24. April 2021
Eppendorf

Initiative macht für Bolzplatz mobil

Unterschriften gegen Tennisverein-Erweiterung

Dr. Udo Franz (2. v. r.) übernahm die Unterlagen zum Bürgerbegehren von Ramona Dederding. Links zeigen Steffen Sommerfeld und Oliver Tonn worum’s hier geht
Foto: Haas

EPPENDORF Seit Jahren wollen Nachbarn den alten Schulsportplatz westlich des Mühlenteichs öffentlich nutzen. Nach schriftlichen Einwänden kam ihre Forderung auch bei der Online-Bürgerbeteiligung im Januar zur Sprache. Gegen die Pläne des Bezirksamtes startete die wachsende Initiative ein Bürgerbegehren.

Wie berichtet, soll der Bolzplatz laut B-Planentwurf der Erweiterung des WET-Tennisvereins weichen. Er soll alte bezirkliche Absprachen mit dem WET legalisieren, auf Amtsdeutsch: „heilen“. Doch ein Ersatz-Bolzplatz mit Tartanboden an der Spielwiese nördlich der Güterbahn-Brücke am Ring 2 stieß auf Kritik: Solche Pläne würden noch mehr öffentliches Grün versiegeln.

Kürzlich nahm Bezirksabstimmungsleiter Dr. Udo Franz die Unterlagen in Empfang. Ramona Dederding, Steffen Sommerfeld und Oliver Tonn vertreten das Bürgerbegehren als Vertrauensleute. Sechs Monate lang sammelte die Initiative Unterschriften aller Wahlberechtigten ab 16 Jahren. „Das Grün am Mühlenteich darf keinesfalls reduziert werden“, betont Dederding. Die Nachbarschaft wachse noch durch zwei neue Bau-Projekte. „Wir brauchen den früheren Bolzplatz als Ort der Begegnung für Jung und Alt.“ Steffen Sommerfeld und Oliver Tonn stimmen zu: Öffentliches Grün sei für alle da. „Es wäre ein Skandal, unsere Kinder an den Ring 2 zu verbannen, nur weil der WET auf dieser öffentlichen Grünfläche expandieren will“, bekräftigt Oliver Tonn. „Teile der Tennisanlage wurden ohne Baugenehmigung errichtet. Das soll jetzt auch noch legalisiert werden.“ Wer sein Haus ungenehmigt erweitere, würde zum Rückbau gezwungen: „Wieso sollen für den WET andere Maßstäbe gelten?“

www.gruenflaechefueralle.de

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