3. Februar 2023
Eppendorf

Ganze Martinistraße wird Tempo-30-Zone

Busverkehr ist jetzt kein Hinderungsgrund mehr

50 Erwachsene und 60 Kinder demonstrierten schon 2019 für Tempo 30 in der Martinistraße Foto: Irm Wundenberg

EPPENDORF Die Martinistraße bekommt in voller Länge Tempo 30. Das bezeichnete ein Vertreter des Polizeikommissariats 23 an der Troplowitzstraße im Regionalausschuss Eppendorf/Winterhude kürzlich als so gut wie sicher.

Damit geht ein lang gehegter Wunsch des Ausschusses und vieler sozialer und medizinischer Institutionen entlang der Martinistraße in Erfüllung. Grüne und SPD hatten jetzt erneut einen Antrag zur Einführung von Tempo 30 in der Martinistraße gestellt – ermuntert durch eine Änder-ung der Hamburger Richtlinien zur Anordnung von Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen (HRRV) im Juli 2022. Danach stellt Busverkehr in einstreifigen Straßen künftig keinen Hindernisgrund mehr für die Einführung von Tempo 30 dar. Die Tatsache, dass zwei Buslinien durch die Martini-straße fahren, war bislang von der Verkehrsbehörde, speziell von HVV und Hamburger Hochbahn, als Grund für die Ablehnung von Tempo 30 angegeben worden, da dadurch „Fahrzeitverluste“ der Busse zu erwarten seien. Dem stehen eine Reihe von Institutionen in der Martinistraße gegenüber, vor denen seit 2016 Tempo-30-Strecken eingerichtet werden können.

Protest erfolgreich

Nach der Ablehnung von Tempo 30 im Jahr 2019 fanden sich Vertreter dieser Institutionen und andere Tempo-30-Befürworter in einer Demonstration des Quartiersnetzwerk „martini erleben“ zusammen, um gegen die Ablehnung zu protestieren. Rund 50 Erwachsene und 60 Kinder zogen mit gemalten Tempo-30-Schildern von der Stadtteilschule Löwenstraße durch die Martinistraße bis zum Eppendorfer Park. Nun dürfen sich das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), zwei Kindertagesstätten, die Tagesklinik und die Wohn-Pflege-Gemeinschaft „martini 44“, zwei Schulen und die Seniorinnen und Senioren der Bethanien-Höfe auf beruhigten Verkehr vor ihren Türen freuen.

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