GROß BORSTEL Zwei Superlative vereint das Eppendorfer Moor: Es ist Hamburgs kleinstes Naturschutzgebiet, zugleich das größte deutsche innerstädtische Moor und liegt in Groß Borstel. In der letzten Online-RISE-Stadtteilkonferenz kam der Wunsch zur Umbenennung in „Borsteler Moor“.
„Mein Vorschlag stieß auf eine erstaunliche Resonanz“, sagt Helmut Vogt. Die Umbenennung stifte mehr Identifikation mit dem schutzbedürftigen Moor, so der Tenor. Vogt vom Vorstand der SPD Groß Borstel blieb dran, sprach mit der SPD-Bezirksfraktion. „Dort herrschte Skepsis, Namensänderungen seien schwierig“, berichtet Vogt. Doch ein einstimmiger interfraktioneller Antrag in der Bezirksversammlung hätte gute Chancen. Vogt hofft, dass dabei alle Parteien mitziehen.
Das Borsteler Urgestein Wolfgang Jäger unterstützt den Vorschlag gleich per Mail an das mit RISE befasste Steg-Team. Der Name „Eppendorfer Moor“ stamme aus Urzeiten, nur weil es mal zum Eppendorfer Kloster gehörte, so Jäger. Für das RISE-Programm würde zunächst eher „viel Papier bewegt“. Doch diese Aktion brauche jetzt Unterstützung: „Der wahre Schatz bei uns ist das Moor, es wird aber in seiner überragenden Bedeutung vergessen und verkannt.“ Wenn das RISE-Programm schon die Umgestaltung der Borsteler Chaussee plane, brauche auch der Eingang zum Stadtteil an der Alsterkrugchaussee eine ansprechende Gestaltung: als „Entree“ zum Moor. „Wir müssen für das durch den Klimawandel gefährdete Moor gemeinsam einstehen.“