6. Februar 2021
Ausgabe Eppendorf

Corona-Ausbruch in Seniorenhaus

Schlimmste überstanden. Lage entspannt sich

Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist hochinfektiös, insbesondere ältere Menschen sind gefährdet, wie im Seniorenhaus Matthäus
Foto: Haas

WINTERHUDE. Ende Dezember wurde das erste positive Testergebnis bekannt. Innerhalb von drei Wochen folgte ein besonders schwerer Ausbruch des Coronavirus im Seniorenhaus Matthäus in der Maria-Louisen-Straße 30. Rund 75 Prozent der 118 Bewohner sowie über ein Viertel des Personals wurden infiziert und erkrankten, 16 Bewohner starben mit Covid 19. „Unsere aufrichtige Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten jetzt den Angehörigen“, teilt Heimleiter Rainer Gropp mit.

„Die Mehrzahl der Bewohner und Mitarbeiter haben die Krankheit überwunden“, so Gropp weiter. Inzwischen sei das Schlimmste überstanden, die Lage entspanne sich. Dennoch sind Besuche bis auf weiteres im Haus nicht erlaubt. Zugleich laufen deshalb auch die Drähte heiß: Anrufen ist in Krisenzeiten schwierig, Gropp bittet um Verständnis: „Leider konnten wir in den letzten Wochen nicht immer die Angehörigen unserer Bewohnerinnen und Bewohner zeitnah und ausführlich über ihre Verwandten hier im Haus informieren.“ Nicht infizierte Bewohner und Mitarbeiter wurden am vergangenen Sonntag durch das mobile Impf-Team der Stadt mit der ersten Dosis geimpft. Zuvor klärte der Impf-Arzt die Risiken gründlich ab.

Das Seniorenhaus Matthäus ist eine von elf Senioreneinrichtungen der Diakoniestiftung Alt-Hamburg. „Wir sind erschüttert über das Tempo dieses Infektionsgeschehens“, betont Stiftungsgeschäftsführer Hans-Joachim Lukas-Kock. Die Ursache der starken Ausbreitung im Seniorenhaus Matthäus soll im Universitätsklinikum UKE untersucht werden.

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