27. November 2021
Bezirk Nord

1000 Ideen für den Bezirk Nord

Aber Bürger fordern auch ein Klimaschutzkonzept für die gesamte Stadt

Stand

Auch an Info-Ständen wie hier in Barmbek wurden kürzlich Ideen von Bürgern abgefragt Foto: Haas

BEZIRK NORD Seit Sommer erstellt das Bezirksamt Nord ein Klimaschutzkonzept. Dazu reichten Bürger rund 1000 Ideen, Anregungen und Maßnahmen ein: online, per Postkarte und an Info-Ständen.

Wichtig sei den Menschen klimafreundliche Mobilität, eine sichere, gut vernetzte Rad-Infrastruktur, Tempo 30 und die Einrichtung autofreier Zonen. Viele Bürger sprächen sich aus für die ökologische Aufwertung von Grünflächen sowie für Begrünung und nachhaltige Nutzung von Gebäuden. Auch die Förderung klimafreundlicher Unternehmen, Unverpacktläden, Repair-Cafés und Tauschbörsen seien erwünscht.

Die Beteiligung sei „rekordverdächtig“, so lautet die Einschätzung von Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz: „Die Ergebnisse stellen ein breites Spektrum an Anregungen dar – oft mit Hinweisen für die Umsetzung.“ Die Beiträge würden ausgewertet und in einem Maßnahmenkatalog zusammengefasst, in den noch weitere Resultate der Beteiligung einfließen, etwa aus Nachbarschaftsgesprächen und Workshops zum Klimaschutz. Im Winter 2022 soll das Klimaschutzkonzept vorliegen. Doch der grüne Bezirksamtschef erntete auch herbe Kritik, so kürzlich in der Stadtteilkonferenz Langenhorn: Schon aus Gründen des Klimaschutzes sei statt der geplanten Bebauung der Erhalt des LSG Diekmoor unerlässlich.

Die Klimaaktion des Bezirksamtes durch beauftragte PR-Agenturen mit Hochglanzbroschüren wirke dagegen „bevormundend“. Sie sei „wieder mal eine Planung gegen die Bürger, nicht mit uns.“ Anstelle der Aufsplitterung in Bezirke sei endlich ein städtisches Gesamtkonzept angesagt. Konkrete Vorschläge und Inititativen von Bürgern gäbe es bereits zur Genüge.

Info: www.hamburg.de/hamburg-nord/klimaschutz

Auch interessant