STEILSHOOP Reichlich „Action“ an den Ufern der Seebek gab’s kürzlich am nördlichen Rand von Steilshoop: Eine 30-köpfige Gruppe des Naturschutzbundes (Nabu) um Fritz Rudolph (41) und Felix Kwasny (26) arbeiteten im Rahmen des Eisvogel-Projektes an der Renaturierung des kleinen Baches Seebek.
Da wurden Baumstämme heran geschleppt und als natürliche Sperren im Wasser befestigt, grober Kies in Schubkarren geladen und im Bachbett verteilt. Der Bach soll wieder natürlich mäandern, also in Kurven fließen. „Damit erhöhen wir die Fließgeschwindigkeit, und das bringt mehr Sauerstoff ins Wasser“, berichtet Unternehmer Rudolph, der zusammen mit Kwasny für den Nabu den Einsatz ehrenamtlich leitet. Der Sauerstoff wiederum ist wichtig für die Bachflohkrebse, zu deren Nahrung das herabfallende herbstliche Laub gehört. „Damit verhindern wir, dass sich übermäßig viel Schlamm bildet. Der Schlamm, auch in den Teichen und Rückhaltebecken reichlich vorhanden, ist hier das Hauptproblem“, berichtet Rudolph: „Wir arbeiten seit Jahren daran, stecken jährlich bestimmt mehr als 1000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit hinein.“
Beim jüngsten Arbeitseinsatz wurde das Bachbett mit rund sechs Tonnen Kies modelliert, außerdem brachten die Helfer auch etwa sechs Tonnen Holz ein. Rudolphs Bilanz: „Der Zustand der Seebek hat sich bereits gebessert, aber es bleibt noch viel zu tun.“ Und die Seebek ist nur einer von zahlreichen Bächen allein im Bezirk Wandsbek. Die Quelle des rund drei Kilometer langen Gewässers mit seinen teilweise recht steilen Uferböschungen liegt im Alten Teich in Bramfeld. Über eine gewisse Strecke ist die Seebek dann „Grenzfluss“ zwischen den Stadtteilen Bramfeld und Barmbek, bevor sie im Bezirk Hamburg-Nord in Höhe der Tondernstraße in die Osterbek mündet.