13. August 2022
Steilshoop

Härtere Gangart gegen Schrott-Parker

Schulparkplatz verkommt zur Mülldeponie

Park- oder Schrottplatz: der Steilshooper Schul-Parkplatz Foto: wb

STEILSHOOP Das leidige Thema „Schrottautos“ bleibt Steilshoop offensichtlich erhalten.

Wurden Fahrzeuge ohne Nummernschilder früher gern im (kostenlos anzusteuernden) EKZ-Parkhaus zwischen Gründgensstraße und Schreyerring abgestellt, so haben illegale „Entsorger“ und windige Autohändler jetzt offensichtlich den Parkplatz am Campus der Stadtteilschule am See (Fritz-Flinte-Ring) für ihre Zwecke entdeckt – entweder als zusätzliche Abstellfläche oder als „Schrottplatz“ zur schnellen Entsorgung.

Beim Einkaufszentrum bekämpft man inzwischen das Problem erfolgreich. Harm Dallmeyer von der Werbegemeinschaft: „Bei uns waren zeitweilig bis zu 50 alte Autos ohne Nummernschilder abgestellt. Wir haben dann auf jedes Fahrzeug einen gelben Warnaufkleber geklebt. Wer darauf nicht reagiert, muss mit Konsequenzen rechnen – auch in Zusammenarbeit mit der Polizei.“

Beim Schulparkplatz scheint die zuständige Schulbehörde solcherart Konsequenz noch vermissen zu lassen, wie der Steilshooper CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe erklärt: „Außer Schrottautos wird auch Sperrmüll und sogar Hausmüll auf dem Parkplatz deponiert.“

Behörde ist alarmiert

Kappe hat zum Thema bereits fast ein halbes Dutzend Kleiner Anfragen an den Senat gerichtet: „Wenn wir hier nicht aufpassen, wird der Schulparkplatz bald zum Schrottplatz.“ Die Behörde hat die Problematik freilich erkannt, wie sie auf Anfrage des Wochenblatts erklärt: „Der Schulparkplatz am Fritz-Flinte-Ring dient leider einzelnen Autohändlern manchmal als Zwischenlager.“ Für ein „rechtssicheres Abschleppen“ müsse die Standzeit aber vier Wochen betragen. Wenn das Fahrzeug in dieser Zeit umgeparkt werde, beginne die Vier-Wochen-Frist von neuem. Eine zeitweilige Teilsperrung des Parkplatzes brachte laut Behörde nicht den gewünschten Erfolg. Immerhin: „Die Schulhausmeister kontrollieren den Bereich regelmäßig und dokumentieren den Stand fotografisch.“

Kappe fordert allerdings ein noch strikteres Vorgehen: „Hamburg sollte nach dem Bremer Modell vorgehen. Dort können nicht zugelassene Fahrzeuge ohne Vorankündigung sofort abgeschleppt werden. Das wird dann für die Halter teuer.“

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