24. Dezember 2022
Steilshoop

Es hakt an allen Ecken und Enden

Viele Pläne zu Sanierung und Neubau von Sportstätten in der Schwebe

An der Sportanlage Gropiusring wird gebaut, weitere Projekte sind noch in der Schwebe Foto: tel

STEILSHOOP Die Situation der Sportplätze und -flächen in Steilshoop war unter anderem Hauptthema der jüngsten Stadtteilkonferenz, an der auch Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff teilnahm. Zum gleichen Thema hat auch der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe eine Anfrage an den Senat gerichtet.

Danach sind im Bezirk Wandsbek in den kommenden beiden Jahren Investitionen von insgesamt 11,65 Millionen Euro für Sanierung und Neubau von Sportanlagen geplant. Im Einzelnen geht es um den Ersatzbau Am Neumarkt (Wandsbek Kerngebiet, vier Millionen Euro), die Sanierung der Tennendecke auf dem Platz Dieckstücken (Bramfeld, 100.000 Euro), eine weitere Tennendecken-Sanierung an der Hummelsbüttler Hauptstraße (70.000 Euro), die Modernisierung und Erweiterung am Petunienweg (Sasel, 2,48 Millionen Euro), die Sanierung und Modernisierung der Anlage Tegelsbarg (zwei Millionen Euro) und die Modernisierung der Kampfbahn Walddörferstraße 2 (zwei Millionen Euro).

Kappe fragte außerdem nach dem Stand der Dinge beim Neubau des Platzes (Kunstrasen) und des Vereinsheims vom 1. FC Hellbrook (Steilshoop). Dort soll die bisherige Anlage (Grandplatz) im Zuge des Bebauungsplanes Steilshoop-Nord verlegt und neu – mit Kunstrasen – errichtet werden.
Wie der Senat jetzt bekannt gab, sind Kosten von sechs Millionen Euro für den Sportplatz und rund drei Millionen Euro für das Vereinsheim angesetzt. Allerdings stehen laut Senat weder die Finanzierung noch die Terminierung dieser Baumaßnahme fest. Deshalb musste kürzlich als Zwischenlösung der alte, marode Grandplatz noch einmal ausgebessert werden.

Weil es auch bei anderen Steilshooper Sportanlagen hakt, mussten sich Bezirksamtsleiter Ritzenhoff und sein Sportamtsleiter Tarek Khemiri Kritik aus dem Stadtteil-Plenum anhören. Besonders unter den Nägeln brennt die Suche nach einer Ersatzfläche für den Basketballplatz neben dem „Jetzt“ (Gründgensstraße). Die beliebte Anlage fällt über Jahre dem U-Bahnbau als Materiallager zum Opfer. Ritzenhoff versicherte: „Wir alle wollen diesen Platz. Ich habe ihn einst selbst eingeweiht.“

„Nicht ernst genommen“

In Zusammenhang mit der Flächensuche übte Ritzenhoff scharfe Kritik an der Schulbehörde: „Die Schulbehörde ist hier wenig flexibel.“ Immerhin: Das Bezirksamt scheint inzwischen eine mögliche Ersatzfläche in der Gründgens-straße 36 gefunden zu haben. Auch die Umgestaltung der Sportanlage am Gropiusring, die bereits angelaufen ist, traf im Gremium nicht auf einhellige Zustimmung. „Schule und Haus der Jugend haben extra Workshops veranstaltet, um die Jugendlichen aktiv an der Planung zu beteiligen. Aber jetzt hören wir, dass von den zahlreichen Vorschlägen nur die Sanierung der Laufbahn übrig geblieben ist. Da fühlen sich die Jugendlichen nicht ernst genommen“, so die Leiterin vom Haus der Jugend, Simone Bock.

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