STEILSHOOP Als wäre plötzlich die Handbremse gelöst: Beim Einkaufszentrum Steilshoop tut sich eine Menge, seitdem Kathrine Heiberg (55), Geschäftsführerin des Kopenhagener Unternehmens „reteam group“, das Kommando vom geheimnisvollen Henrik Nygaard Johansen (77) übernommen hat.
Diese Woche trafen sich Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel und die SPD-Bundestagsabgeordnete Aydan Özoguz mit der in Südschweden lebenden Dänin zum Meinungsaustausch in Steilshoop (das Wochenblatt berichtet darüber in der nächsten Ausgabe).
Aber schon jetzt ist klar: Am Schreyerring ist nichts mehr wie es bislang war. „Jeden Tag gibt es etwas Neues“, berichtet Harm Dallmeyer, der langjährige Sprecher der Werbegemeinschaft im Einkaufszentrum.
Die einfachen Sachen wurden gleich angepackt (Sauberkeit, Beschilderung, Schrottautos) und das, was Kathrine Heiberg im ersten Gespräch mit dem Wochenblatt versprochen hat, auch umgesetzt: Die Steilshooper Bevölkerung soll durch eine Umfrage bei der Neugestaltung des Einkaufszentrums mitreden. Eine entsprechende, anonym gehaltene Umfrage auf Deutsch und Türkisch mit 22 Fragekomplexen gibt‘s im Internet (www.mind16.com/survey/KR332).
Gefragt wird unter anderem, was den Menschen beim Einkaufen besonders wichtig ist (Einkaufsfaktoren), zum Beispiel ein Parkplatz, die Gastronomie, Sicherheit oder besondere Öffnungszeiten. Und die wichtigste Frage lautet: „Was würden Sie ändern, wenn Sie hier Centermanager wären?“ „Genügend Antworten für eine Auswertung hatten wir nach nicht einmal einem Tag zusammen“, berichtet Dallmeyer dem Wochenblatt. Man wolle aber noch die ganze nächste Woche abwarten und erst dann die Auswertung vornehmen.
Heiberg hat auch mit Dienstleistern des Centers – von der Sicherheitsfirma bis zum Reinigungsunternehmen – gesprochen und erklärt, was sie von ihnen erwartet. Dass sich das auf rund 70 Prozent leer gezogene Einkaufszent-rum unter der Ägide von Heiberg wieder füllen wird, scheint heute kaum noch fraglich. Jedenfalls berichtet Dallmeyer, es gebe zahlreiche Anfragen von großen Ketten, aber auch von Einzelunternehmen, die nach Steilshoop kommen wollen.