BRAMFELD Corona hat viele Chöre und Orchester zusammen schmelzen lassen. Beim Musikkorps der Freiwilligen Feuerwehr Bramfeld ist das – zum Glück – anders. Zwar konnte der 110. Geburtstag des Orchesters wegen der Pandemie nicht wie geplant begangen werden. „Dafür aber sind in den vergangenen zwei Jahren 17 neue Musiker hinzu gekommen“, wie Orchesterleiter Gerd Pannier (63) stolz berichten kann.
Woran liegt’s? Ganz bestimmt unter anderem an der guten Stimmung im Orchester mit seinen mehr als 40 ehrenamtlichen Musikern. Bereits rund 40 Jahre ist der Dirigent und Posaunist Manfred Schwarz (65) dabei, seit 1997 nunmehr musikalischer Leiter des Klangkörpers: Er verzeiht auch schon mal einen falschen Ton: „Musik muss vor allem vom Herzen kommen“, ist seine Überzeugung. Die Zusammensetzung zwischen Jung und Alt passt – sie reicht von Abiturientin Sarah Krischik (18) bis Joachim Wölken und Peter Wendt (82) die beide seit nunmehr 70 Jahren dazu gehören.
Natürlich spielt auch das Repertoire eine Rolle. Wer bei einem FF-Orchester nur an Märsche und Tschingderassabum denkt, liegt falsch: Hier wird beispielsweise „deutscher Swing“ geboten, aber auch Polkas, Schlagerbearbeitungen und Big-Band-Sound bis zum Rock gespielt. Die Klangfarbe bezeichnet Schwarz als „fröhlich“, und das überträgt sich offensichtlich auch auf das Miteinander. Kein Wunder also, dass das Orchester nicht nur zu Feuerwehr-Ereignissen, bei Stadtteil- oder Schützenfesten aufspielt, sondern auch Große Zapfenstreiche, beim Hafengeburtstag, zu Schiffstaufen, Konzerte in Kirchen, in der Musikhalle Hamburg und bei zahlreichen Anlässen im In- und Ausland auftritt. Im Durchschnitt kommen die Bramfelder Musiker so auf mehr als ein Dutzend Konzerte pro Jahr. Nicht alle Anfragen können dabei berücksichtigt werden. Geübt wird jeden Donnerstag von 19.30 bis 21.30 Uhr im großen Saal des Brakula. Musikalische Verstärkungen werden – trotz der positiven personellen Entwicklung – weiterhin gesucht.
Infos gibt es auf der Internetseite unter www.bramfelder-blasorchester.de