STEILSHOOP Nach den Steilshooper Bebauungsplänen 11 und 12, die sich gerade im Planverfahren befinden, wird schlecht gebaut: vor allem hässlich und nicht nachhaltig, somit auch nicht nach den Vorgaben der eigenen rot-grünen Regierung. Das jedenfalls erklärt die CDU-Bürgerschaftsfraktion in einem Antrag an die Bürgerschaft.
Wie berichtet, plant die städtische Saga an Fritz-Flinte-Ring und Borchertring den Bau von 400 bis 500 preiswerten Wohnungen. Dabei wird die von der Saga entwickelte Systembauweise angewandt, was nach Ansicht der CDU „nicht mehr den heutigen Klimaanforderungen und Zielen des Senats“ entspreche. Der rot-grüne Senat plane bis 2030 den Ausstoß von CO2 in der Stadt um 55 Prozent zu reduzieren, bis 2050 sogar um mindestens 95 Prozent. Um derart ehrgeizige Ziele zu erreichen, müsse auch entsprechend gebaut werden.
Die CDU fordert unter anderem eine stärkere Verwendung des nachhaltigen, klimaneutralen Baustoffs Holz als Ersatz für Zement und Glas, wie sie auch von Umweltsenator Kerstan propagiert werde, außerdem den Einsatz von Wärmepumpen und Solardächern, begrünte Fassaden und Dachflächen zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Rückhaltung und Verdunstung von Niederschlägen. Als positive Beispiele und mögliche Vorbilder nennt die CDU-Fraktion jüngste Wohnbauten in Wilhelmsburg. Der Bramfelder CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe: „Wir gehen davon aus, dass die Bebauung von Steilshoop 11 und 12 nicht mehr zu verhindern ist. Dann aber hat es Steilshoop verdient, dass nicht hässlich mit 08/15-Standard sondern nach aktuellen klimapolitischen Anforderungen mit mehrstöckigen Gebäuden in Holz gebaut wird. Was in Wilhelmsburg gemacht wird, sollte auch in Steilshoop möglich sein.“