16. September 2020
Bramfeld

Neues Zuhause für 18 Kinder

SOS-Kinderdorf feiert Richtfest für den „Hafen für Familien“

Torsten Rebbe, Leiter der Einrichtung, freut sich über den gelungenen Bau, der in der Mitte den Blick auf den Kirchturm freilässt und auch viel Platz für das Familienzentrum bietet Foto: Grell

DULSBERG Es wird das allererste SOS-Kinderdorf im Zentrum der Stadt werden – und das mitten auf dem Dulsberg. Der Rohbau des „Hafen für Familien“ ist fertig und in der vergangenen Woche konnte bereits das Richtfest für das gigantische Projekt gefeiert werden.

Schon ab dem Sommer des kommenden Jahres wird das SOS-Kinderdorf für 18 Kinder und Jugendliche zusammen mit ihren SOS-Kinderdorffamilien ein neues Zuhause bieten. Mit dem neuen Familienzentrum, das im vorderen Teil des Neubaus entstehen wird, hat Dulsberg dann auch eine Anlaufstelle für Familien im Quartier. Beratung, ein Café und Raum für viele Aktionen wird dem Zentrum schnell Leben einhauchen.
Rund fünf Millionen Euro fehlen allerdings immer noch, um den Neubau zu finanzieren und deshalb hat Torsten Rebbe, Leiter der Einrichtung, auch gleich beim Richtfest noch einmal auf die Aktion „Hamburch! Mach ’n Dach drauf!“ hingewiesen, die weitere Spender für das Projekt sucht. Immerhin trägt der neue Standort auf dem Dulsberg dazu bei, die vielen fehlenden Plätze für Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht in ihrer Ursprungsfamilie bleiben können, weiter zu minimieren. „Alle Kinder und Jugendlichen sollten in einer Familie aufwachsen können und unsere SOS-Kinderdorffamilien leisten einen Beitrag dazu“, freut sich Rebbe. Doch nicht nur das: „Wir unterstützen Familien in ihrem täglichen Leben und bieten im angeschlossenen Familienzentrum Beratung und Möglichkeiten zum Vernetzen, Austauschen und Unterstützen an.“ Dank der vielen Spender ist bereits fast die Hälfte der Kosten für den „Hafen für Familien“ zusammengekommen, „doch es braucht mehr als ein Haus aus Stein“, so Rebbe.

Ein Projekt wie das SOS-Kinderdorf auf dem Dulsberg müsse auch von einem Stadtteil getragen und unterstützt werden. „Mit dem urbanen Kinderdorf in Hamburg setzen wir die Idee Herrmann Gmeiners, des Gründervaters von SOS-Kinderdorf, in moderner Weise um“, betont Dr. Kay Vorwerk, Vorstandsvorsitzender des Vereins SOS-Kinderdorf. Den Kindern soll durch die zentrale Stadtlage noch mehr die gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden und das mittendrin „und nicht am Rande“. Der Vorteil liegt auch darin, dass die betroffenen Kinder ihren gewohnten Stadtteil nicht verlassen müssen und weiterhin die Schulen und Vereine besuchen können, die ihnen vertraut sind. Mit dem Neubau auf dem Dulsberg wird für die SOS-Kinderdorffamilien eine neue Zeit beginnen und alle Beteiligten sind sich schon jetzt sicher, dass dieses Projekt in einem so engagierten Stadtteil wie Dulsberg absolut gelingen wird.

Kontakt: SOS-Kinderdorf Hamburg, Hamburger, Sparkasse, IBAN: DE87 2005 0550 1233 1207 63, Informationen unter www.sos-kinderdorf.de

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