BRAMFELD Die Wochenmarkthändler in Bramfeld haben Sorgen: Während der Marktplatz an der Herthastraße freitags regelmäßig von Händlern (und Kunden) gut frequentiert ist, sieht es an den Markt-Dienstagen anders aus.
„An Freitagen haben wir hier um die 40 Marktstände, dienstags sind es gerade mal die Hälfte“, berichtet Wolfgang Potreck (62) aus Wulfsen bei Winsen, der unter anderem Eier und Kartoffeln aus der Heide-Region anbietet.
Woran liegt’s? Seit Monaten reiht sich in Bramfeld eine Baustelle an die nächste. „Die Verkehrsführung wechselt häufig. Viele Kunden kommen damit nicht klar, machen einen großen Bogen um uns“, meint André Lehnherr (58), der in Bramfeld Fleisch- und Wurstwaren verkauft. Das ist aber nicht der einzige Grund: „Einige Händler haben aus Altersgründen aufgegeben und keine Nachfolger gefunden“, meint Obmann Potreck: „Wir haben ja fast Vollbeschäftigung, und da ist es nicht jedermanns Sache, im Morgengrauen aufzustehen.“ Absolut nachvollziehbar!
Potreck und Lehnherr gehören in Bramfeld zum Urgestein – bereits ihre Väter waren vor mehr als 50 Jahren hier als Markthändler tätig. Und eigentlich erfahren Wochenmärkte derzeit eine echte Renaissance: Hier bekommt der Kunde frische Produkte, die größtenteils aus der Region stammen, also auch noch für ein ökologisches Plus sorgen.
Das Angebot allein auf dem Bramfelder Marktplatz kann sich mit mehr als 20 Warengruppen absolut sehen lassen, meinen die Händler. Es reicht von Obst und Gemüse, über Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Fisch, von Backwaren bis zum Imbiss, von Hundefutter bis Textilien (Öffnungszeiten an den Markttagen: 8 bis 13 Uhr). „Ich sehe keinen Grund für die Kunden, nicht in Bramfeld einzukaufen“, meint Lehnherr: „Hier gibt es auch viele günstige Parkplätze an beiden Seiten des Platzes, die weiterhin angefahren werden können und reichlich Einkaufsmöglichkeiten auf dem Wochenmarkt und drum herum.“