STEILSHOOP Nach wie vor scheint es in Sachen Einkaufszentrum (EKZ) Steilshoop nicht voran zu gehen. So jedenfalls liest sich die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Bramfelder CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Sandro Kappe.
Das Einkaufszentrum, ein damit verbundenes Mietshaus (Schreyerring 46) sowie ein Ärztehaus (Gründgensstraße 26) gehören dem scheuen Dänen Henrik Nygaard Johansen (77). Seit Jahren ziehen immer mehr Einzelhändler aus dem Komplex aus. Finanzsenator Andreas Dressel hatte im August 2018 einen eindringlichen Brief an den Besitzer des EKZ geschrieben. Johansen wurde darin unter anderem zu einer ordnungsgemäßen Instandhaltung und zum „schnellstmöglichen Abstellen vorhandener Missstände“ aufgefordert. Aus der jüngsten Anfrage geht nun hervor, dass Johansen auf diesen Brief nie geantwortet hat. Auch berichtet der Senat, dass in den vergangenen Jahren mehrere Ortsbegehungen und Überprüfungen der Johansen-Immobilien durch zuständige Behörden stattgefunden haben. Die dabei festgestellten gefährlichen Mängel (Fluchtwege, Brandschutz) seien vom Eigentümer zeitnah beseitigt worden.
Andere (formelle) Mängel seien bei korrekter Beantragung genehmigungsfähig. Insgesamt seien rund 90 Prozent der gemeldeten Mängel abgestellt. Das Bezirksamt Wandsbek ist nach wie vor selbst Mieter bei Johansen. Der Allgemeine Soziale Dienst – Mietvertrag bis 30.06. 2024 – zahlt für eine Fläche von 364 Quadratmetern eine Jahresmiete in Höhe von 64611,60 Euro. Die jüngste Anfrage hatte Sandro Kappe in Kenntnis eines weiteren angeblichen Kaufinteressenten für die EKZ-Immobilie gestellt. Dem Wochenblatt erklärte der CDU-Politiker: „Ich kann derzeit nicht mit Sicherheit sagen, ob es sich hier um einen ernsthaften Kaufinteressierten handelt.“