STEILSHOOP Die Steilshooper Studentin Lea Löchel kämpft mit Lokalpolitik und Verwaltung um die Hundewiese am Edwin-Scharff-Ring: Im Mittelpunkt steht der anderthalbjährige Mischlingshund Darcy, den sie von den zypriotischen Straßen gerettet hat.
Letztlich aber geht es um alle Vierbeiner in Steilshoop: Lea Löchel möchte ihren jungen Hund ausbilden, „aber dazu muss ich ihn auch mal von der Leine lassen können“, berichtet sie. Kein Problem, denkt man, es gibt ja die Hundewiese direkt um die Ecke. Dort ist „Leine los!“ erlaubt, wenn der Hund nicht als gefährlich eingestuft ist.
Die längliche Fläche ist aber nach Ansicht von Hundebesitzern nicht gut geeignet: An der einen Seite verläuft ein Wanderweg, an der anderen der Fußweg zur nahe gelegenen Grundschule, und daneben die Straße. „Es ist durchaus möglich, dass Darcy mal ausbüchst. Dann landet er zwischen Radfahrern, Schulkindern oder vor einem Auto“, beschreibt Lea Löchel. Die Lösung: Ein Zaun muss her!
Diesen Gedanken konnten die Mitglieder des Regionalausschusses durchaus nachvollziehen. Als dann aber die Verwaltung von den Kosten sprach, war die Begeisterung (und Unterstützung) schnell verflogen: 35.000 Euro soll der Hundezaun kosten.
Nur eine Spezialfirma ist zugelassen
Petra Lafferentz, Geschäftsführerin vom Träger der Produktionsschule Steilshoop, der gemeinnützigen Alraune gGmbH, hörte von den Nöten der Hundebesitzerin und machte ein günstigeres Angebot: Ihre Azubis würden einen besonders hohen Zaun (1,60 m) für nur 18.000 Euro errichten. Doch nun winkt die Bezirksverwaltung ab: Aus Haftungs- und Gewährleistungsgründen darf nur eine zertifizierte Spezialfirma den Hundezaun bauen. Selbst eine (mündliche und schriftliche) Eingabe in der Bezirksversammlung half nicht weiter. Das Ende von Lied: Lea Löchel landet mit ihrem Anliegen ganz unten auf der „To-Do-Liste“ des Bezirks.