BRAMFELD Im Stadtteil ist derzeit offenbar ein Hundehasser unterwegs, wie die Polizei mitteilt. Nach ersten Meldungen ist seit dem späten Frühjahr mindestens ein Hund – mutmaßlich in Folge der Aufnahme eines Giftköders – in der Hohnerkamp-Siedlung gestorben.
Nach Recherchen des Wochenblatts sind aber noch zwei weitere vierbeinige Opfer zu beklagen, und zwar im Stadtteil Farmsen-Berne. Dort soll unter anderem eine neun Jahre alte Australian Shepherd-Hündin wahrscheinlich im Berner Wald oder am benachbarten Blakshörn-Rückhaltebecken Gift aufgenommen haben. Die Hündin zeigte Lähmungserscheinungen und wurde in eine Tierarzt-Notfallpraxis gebracht. Aber die Hilfe kam zu spät. Nach vorliegenden Informationen wurde das Tier obduziert und eine Krankheit als Todesursache daraufhin ausgeschlossen. In Bramfeld wurde nach Polizei-Informationen Ende Mai ein mutmaßlicher Giftköder am Kleinen Bramfelder See (Am Ehrenmal) entdeckt. Ende Juli nahm an der Goldaper Kehre ein Hund mutmaßlich Gift auf. Eine Untersuchung bestätigte später den Verdacht. Glücklicherweise überlebte der Hund den Anschlag. Ein weiterer Giftköder wurde im August an der Straße Hohnerkamp gefunden. Im Oktober erreichten mehrere Meldungen die Polizei.
Dabei konnten in allen Fällen verdächtige Gegenstände sichergestellt werden. Die entsprechenden Untersuchungsergebnisse liegen allerdings noch nicht vor. Wenn die Polizei Kenntnis erhält, geht sie jedem Fall nach. Wer Hinweise geben kann oder wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, sollte sich an die örtliche Polizeidienststelle (hier das PK 36 in Bramfeld unter Telefon 428 653 610) oder das Hinweistelefon der Polizei (428 656 789) wenden. Tierschutzdelikte werden zentral von der Wasserschutzpolizei (WSP 51) bearbeitet. „Wenn man mutmaßliche Giftköder findet, sollte man sie verpacken und zur Polizei bringen. Und natürlich immer sehr vorsichtig sein, wenn der Hund etwas aufnehmen will“, rät eine Hundetrainerin (43; Name der Redaktion bekannt). „Der Köder spielt bei der Beweisaufnahme eine zentrale Rolle. Man sollte ihn nicht anfassen, die Umgebung nach eventuell weiteren Ködern absuchen, außerdem sofort einen Tierarzt aufsuchen und dessen Bericht zur Polizei mitbringen“, rät ein Polizeisprecher.