2. Juni 2022
Bramfeld

HdJ-Sanierung wird immer teurer

Vor allem gestiegene Baukosten verantworlich

Sanierung

Das beliebte Haus der Jugend am Bramfelder Marktplatz Foto: wb

BRAMFELD Die Sanierung des Hauses der Jugend Bramfeld wird immer teurer. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Bramfelder Bürgerschaftsabgeordneten Sandro Kappe (CDU) hervor.

Aktuell liegen die geschätzten Kosten bei 2,9 Millionen Euro. Der Senat beruft sich dabei auf Informationen des Hauseigentümers, der städtischen Saga, und gibt auch die wesentlichen Mängel an: die Außenfassade mit defekter Fliesenbekleidung, Feuchtigkeitsschäden im Veranstaltungsraum und Kellerbereich sowie defekte Fenster.

Das Thema HdJ-Sanierung beschäftigt den Bezirk (als Mieter des Hauses) seit 2016. Damals rechnete die Saga mit Sanierungskosten von rund 450.000 Euro für das im Jahr 1965 errichtete Gebäude an der Herthastraße. Doch über die Finanzierung konnten sich Saga und Bezirksamt nicht einigen: Führt die Saga die Sanierung allein durch und erhöht die Miete entsprechend (damals ging es um 1400 Euro mehr Miete) oder finanziert das Bezirksamt das Projekt und kann die laufenden Kosten entsprechend niedriger halten? Diese Rechnungen sind inzwischen obsolet, denn vor allem die gestiegenen Baukosten verteuern das Projekt.

Nach Berechnungen der CDU müsste das Bezirksamt entsprechend der gestiegenen Kosten eine um 6300 Euro höhere Miete entrichten. Jetzt heißt es: „Die Saga als Vermieterin des Gebäudes wird die erforderlichen Maßnahmen umsetzen. Überlegungen zu Finanzierungsmöglichkeiten befinden sich in der Abstimmung…“, teilt der Senat mit. Die Wandsbeker CDU fordert seit Jahren eine große Lösung: Anstatt die öffentlichen Gebäude am Bramfelder Marktplatz einzeln zu sanieren oder modernisieren schlägt sie einen Neubaukomplex mit dem Haus der Jugend, der benachbarten Bücherhalle, der aus den Nähten platzenden Feuerwache und dem ehemaligen Ortsamtsgebäude vor.

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