BRAMFELD Die Realisierung des „Gegendenkmals“ zum Bramfelder Kriegerdenkmal verzögert sich. Das hat der Senat auf eine Anfrage des Bramfelder Bürgerschaftsabgeordneten Sandro Kappe (CDU) mitgeteilt.
Die Umgestaltung des westlich der Straße Am Ehrenmal gelegenen Platzes am „Alten Teich“, auch bekannt als Kleiner Bramfelder See, war eigentlich für das kommende Frühjahr vorgesehen. Nun erklärt der Senat, dass das Projekt wegen personeller Engpässe zurückgestellt werden muss. Die nächsten Arbeitsschritte des Projektes sind eine Ausschreibung der Bauleistungen und anschließend die Auftragsvergabe und der Baubeginn. Einen neuen Termin dafür nennt der Senat nicht. Nur so viel: Die Bauarbeiten an der Nordspitze des Gewässers sollen zwölf bis 14 Wochen dauern.
Die Kommentierung des 1935 errichteten Kriegerdenkmals zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten war eine Herzensanliegen des von Bürgern gegründeten Vereins „Denk-mal“ und konnte nach rund siebenjährigem Einsatz in der Kommunalpolitik durchgesetzt werden. Aus einem Wettbewerb ging dann – wie berichtet – unter 17 Einsendungen die Bramfelder Innenarchitektin Alke de Luise als Siegerin hervor. Sie will unter anderem mit einer kreisförmigen Stelengruppe geflammter Holzbalken eine Atmosphäre stiller Trauer und Nachdenklichkeit erzeugen und so in Bramfeld einen „Platz der Völkerverständigung“ schaffen. Das Faszinierende an dem Entwurf ist eine zeitgemäße Kommentierung ohne dabei die martialisch wirkende, unter Denkmalschutz stehende Anlage von 1935 anzutasten.
Der Bau des Gegendenkmals soll nach Mitteilung des Senats rund 440.000 Euro kosten. Die Finanzierung ist gesichert unter anderem durch bezirkliche Sondermittel sowie Beiträge des Sanierungsfonds und des bezirklichen Quartiersfonds.