BRAMFELD Die Wandsbeker FDP-Fraktion fordert weiterhin eine „kreative Lösung“ in Sachen Parkverbot an der Berner Chaussee, insbesondere vor der Senioreneinrichtung Theodor-Fliedner-Haus.
Die Liberalen weisen auf eine Kleine Anfrage an das Bezirksamt Wandsbek hin. Aus der Antwort gehe hervor, dass es zum Thema „Baumschäden durch parkende Fahrzeuge in der Berner Chaussee keinerlei Erkenntnisse aus den vergangenen 25 Jahren gebe“. „Ich wundere mich daher, dass das Polizeikommissariat in Zusammenhang mit dem Bezirksamt angebliche Baumschäden als Grund für die Streichung der Parkplätze benennt“, kommentiert die Fraktionsvorsitzende der Liberalen, Birgit Wolff. Ihr Stellvertreter, Daniel Valijani, fordert daher einen Bestandschutz für die dort betroffenen rund 65 Stellplätze, zumindest aber eine Sonderlösung für Bewohner des Seniorenwohn- und -pflegeheims Theodor-Fliedner-Haus. Dort sieht man die Situation weiterhin kritisch: Vor allem Ärzte, Pflegedienste und Mitarbeiter seien betroffen.
Angehörige von Hausbewohnern würden angesichts fehlender Parkmöglichkeiten geplante Besuche abbrechen. Das Wochenblatt befragte Polizeihauptkommissar Ulf Lengnick von der zuständigen örtlichen Verkehrsbehörde beim PK 36 (Ellernreihe). „In unserem Info-Flyer zum Parken in der Berner Chaussee kann man zwar nachlesen, dass das ständige Parken auf dem unbefestigten Seitenstreifen Straßenbäume schädigt. Das ist aber nicht die Ursache für unsere Maßnahme. Es geht vielmehr um die rechtliche Situation, die wir vorfanden, weil wir uns auf Anregung des Bezirksamtes mit der Situation vor Ort beschäftigt haben.“ Lengnick fährt fort: „Herr Valijani spricht von einem Bestandschutz. Dazu kann ich nur feststellen, dass in der Straßenverkehrsordnung (StVO) der Begriff Bestandschutz nicht vorkommt.“ Lengnick wiederholt noch einmal sein Gesprächsangebot: „Ich bin jederzeit gern bereit, mit den FDP- Vertreterinnen und -vertretern über das Thema Berner Chaussee zu sprechen.“ Die Suche nach einer für alle Seiten akzeptablen Lösung geht also weiter.