10. Februar 2023
Bramfeld

Den Hundehassern auf der Spur

Polizei-Reiterstaffel zeigt vermehrt Präsenz. Abschreckung vorrangiges Ziel

Auf Streife im PK 36: Polizeihauptkommissarin Christina Haßelbusch mit Polizeipferd „Dundee“ (l.) und Polizeiobermeisterin Laura Sottorff mit „Fürst Rainier“ Foto: tel

BRAMFELD Beim Bramfelder Polizeikommissariat (PK) 36 geht man jetzt neue Wege für mehr Präsenz auf Spazierwegen und in Grünanlagen: In den vergangenen Tagen waren zwei Beamtinnen der Polizei-Reiterstaffel mit ihren Pferden in
Bramfeld auf Streife.

Aktueller Anlass war, wie das Wochenblatt erfuhr, dass seit Monaten Giftköder – offensichtlich von einem Hundehasser ausgelegt – vor allem in der Hohnerkamp-Siedlung (Goldaper Kehre und Trakehner Kehre) sowie am Grootmoor bis nach Karlshöhe gefunden wurden. Nach Mitteilung der Polizei handelte es sich in allen Fällen um die gleiche Machart – Hackbällchen mit Rattengift gemischt. „Wenn ein Hund diesen Köder frisst besteht die Gefahr, dass er qualvoll innerlich verblutet“, erklärte der Erste Polizeihauptkommissar Andreas Gätcke dem Wochenblatt. Sein Kommentar: „Das ist grausam und widerlich.“

Die Polizei hat bereits mit Zetteln an mehreren Spazierwegen vor den Giftködern gewarnt. Aber Polizeibeamte auf Pferden haben noch eine ganz andere Wirkung: Das Wichtigste ist, dass man dort Präsenz zeigt, wo der Schutzmann sonst selten hinkommt – noch dazu auf den derzeit stark durchfeuchteten Spazierwegen und Grünflächen. Vom Pferd aus haben die Beamtinnen einen wesentlich besseren Überblick, und bei der möglichen Verfolgung eines Verdächtigen sind die Polizeipferde sowieso unschlagbar. Es geht aber nicht nur darum, eines möglichen Hundehassers habhaft zu werden. Die Reiterstaffel soll ganz allgemein für Ordnung in den Grünanlagen sorgen, etwa wenn es um undisziplinierte Radfahrer oder das Vermüllen von Treffpunkten geht. Gätcke: „Wir werden diese Taktik jetzt vermehrt anwenden.“

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