BILLSTEDT Im Sonnenland soll ein neues, soziales Zentrum entstehen. Das hat die Bezirksversammlung Mitte beschlossen. Das Vorhaben ist Teil eines millionenschweren Investitionspaketes für den Hamburger Osten, dessen Mittel vom Bund und der Hansestadt Hamburg kommen sollen. Für das Bauprojekt sind 5,5 Millionen Euro veranschlagt.
Derzeit arbeiten die Aktiven im Stadtteilprojekt Sonnenland 13 wieder – coronabedingt aber nur in Kleingruppen. Das, lässt Dorothea Grießbach vom Vorstand des Stadtteilprojekts durchblicken, ist nicht allzu einfach: „Normalerweise gehört zu einer offenen Arbeit, dass Kinder und Jugendliche kommen und gehen, wann sie möchten. Das ist zurzeit aber nicht möglich.“
Die Abgeordneten der Bezirksversammlung stimmten in ihrer Sitzung einem Paket zu, das zusätzlich zum Sonnenlandprojekt 18 weitere Vorhaben in den Stadtteilen Rothenburgsort, Borgfelde, Hamm und Mümmelmannsberg enthält. Sport steht bei dieser Initiative im Vordergrund, in einigen Projekten wird er mit sozialen Aktivitäten verknüpft.
Yannick Regh (SPD) erklärte bei der Vorstellung, die rund 140 Millionen Euro, die das Gesamtpaket umfasst, sollten „Maßstäbe setzen“.
Aus den Fraktionen kam weitgehend Zustimmung: Ina Morgenroth (Linke) sagte, man freue sich auf die Entscheidung. Sonja Lattwesen (Grüne) meinte, man habe sich mehr Mut gewünscht. Stefan Busch (CDU) fand, das Paket bedeute den Zusammenfall von Ostern und Weihnachten über mehrere Jahre. Lothar Knode (Grüne) mahnte, die durch Neubauten entstehenden Betriebs- und Personalkosten dürften nicht aus den Augen verloren werden.
Zurück nach Billstedt: Offensichtlich sehen die bisherigen Ideen vor, auf dem Gelände des Schulhofs der Grundschule An der Glinder Au auf der bestehenden Freifläche einen Neubau zu errichten, der auf Modulen der Schulbau Hamburg (SBH) basiert. Für das Bauprojekt sind 5,5 Millionen Euro veranschlagt.
Wenn gebaut wird, soll das Sonnenland 13 abgerissen werden. Wann gebaut wird, ist derzeit noch offen – das Paket geht jetzt zur Entscheidung nach Berlin.
Peter Martin Zybarth aus dem Bezirksamt: „Dieses Gebäude soll Raum und Platz bieten für vielfältige Beratungs-, Gruppen-, Freizeitangebote und Treffpunkte für die Bewohner des Sonnenlands aller Altersgruppen.“ Ein Teil der Räumlichkeiten solle multifunktional genutzt werden, um Synergieeffekte nutzen zu können: „Die Angebote richten sich nach dem Bedarf der Bewohnerschaft.“ Sonnenland-Anwohner könnten sich bei Auswahl und der Gestaltung der Angebote einbringen. Zybarth ergänzte, die Angebote des neuen Hauses sollten in erster Linie von den Akteuren des Viertels erbracht werden, weitere seien erwünscht. Ebenfalls Platz finden soll wieder eine Kindertagesstätte.
Grießbach betonte gegenüber dem Wochenblatt, dass das neue Haus auch ein kulturelles Zentrum werden solle. „Unser Wunsch für Sonnenland ist ein Zentrum, das Freiräume schafft für Begegnung, Austausch und Kultur“, so Grießbach. Zu den Akteuren,
die das Projekt vorantreiben, gehören jetzt schon das Spielhaus der Arbeiterwohlfahrt, das ebenfalls im Sonnenland liegt, und die Grundschule an der Glinder Au.