30. März 2020
Billstedt

Neue Chance, neues Glück

Stadtteilschule landet „nur“ auf Platz 3

Bundeskanzlerin Angela Merkel war für die Verleihung live zu-geschaltet Fotos: Philippi

Öjendorf Reichlich zittern mussten am vergangenen Mittwoch die Schüler der Stadtteilschule Öjendorf. Die Schule hatte sich für den Deutschen Schulpreis beworben. Dieser wird bereits seit 14 Jahren von der Robert Bosch Stif-tung und der Heidehof Stiftung vergeben.

Insgesamt hatten sich 80 Schulen im ganzen Land für den Preis beworben, 15 Schulen waren am Ende nominiert. Vergeben wurde der mit 100.000 Euro dotierte Hauptpreis am Ende von Bundeskanzlerin Angela Merkel, live zugeschaltet via Internet, an die Otfried-Preußler-Schule in Hannover. Zweite, mit je 25.000 Euro dotierte Plätze guingen nach Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. „Kinder und Jugendliche dürfen nicht zu Verlierern der Pandemie werden“, so die Kanzlerin: „Daher werden wir die Bundesländer auch über den Digitalpakt Schule hinaus unterstützen.“

Barbara Schmidt, Schulleiterin der Stadtteilschule Öjendorf, war trotz des verpassten Sieges stolz auf ihre Schüler: „Wir sind in jedem Fall Gewinner. Wir haben ja sozusagen den dritten Platz gemacht.“ Der Wettkampf sei ein Ansporn, das eigene Schulkonzept noch weiter zu verbessern. Eine neue Bewerbung in zwei Jahren stehe auf jeden Fall auf der Agenda. Bis dahin nimmt die Schule gemeinsam mit anderen Nominierten an einem Entwicklungsprogramm teil. Zudem gibt es den Anerkennungspreis von 5000 Euro.

Auch Jurorin Cornelia Ilsemann richtete lobende Worte an die Schüler: „Das Besondere an dieser Schule ist die Gemeinschaft, die Ihr bildet. Unabhängig von unterschiedlichen Kulturen, sozialen Hintergründen und Religionen arbeitet Ihr zusammen und vertragt euch. Und darauf könnt Ihr stolz sein.“ Auch Schülerin Victoria Pacynko (16) war am Ende zufrieden: „Wir haben es unter die letzten 15 geschafft, das ist doch gut.“ Mitschüler Nemo Cetiner (15) zeigte sich hingegen enttäuscht. Doch auch er setzt auf eine neue Chance. Denn: „Wir lernen auf jeden Fall dazu. Wir werden immer besser.“

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