7. August 2021
Billstedt

Hier hat’s sich „ausgezockt“

Spielhalle ein Opfer der Corona-Pandemie

In dieser Spielhalle kann man sein Glück nicht mehr versuchen Foto: Timm

BILLSTEDT Möglicherweise gibt es in Billstedt erste Läden, die die Pandemiezeit nicht überstanden haben, darunter auch eine große Spielhalle.

Das jedenfalls ergibt eine kleine Stichprobe an der Ecke Billstedter Hauptstraße/Schiffbeker Weg (und darüber hinaus). Es beginnt mit einer Spielwarenfiliale neben einer Bank an der Möllner Landstraße: Sie ist leer. Das private Testzentrum neben dem Billstedt-Center ist abgebaut, die Spielhalle gegenüber der Arbeitsagentur vergittert. Auch ein früherer Lebensmittelladen am Schiffbeker Weg scheint nicht mehr betrieben zu werden.

An der Kreuzung Schiffbeker Weg/Reclamstraße hat ein Autohändler seine Billstedter Anlage geräumt – großflächige Aufkleber bedanken sich für die Treue der Kunden.
Westlich des Schiffbeker Wegs sieht es auf der Bill-stedter Hauptstraße nicht besser aus: Die Gaststätte am Hotel ist zugehängt (und war schon länger geschlossen). Im Riesenbau, der vom Kreuzkirchenstieg bis zur Legienstraße reicht, sind gleich mehrere Geschäfte nicht mehr in Betrieb, die riesige Spielhalle an der Ecke eingeschlossen. Im krassen Gegensatz dazu sind die vielen Gaststätten, deren „Freischankflächen“ bei schönstem Wetter mehr als gut besucht sind. Auch an Friseuren oder Sportbars herrscht kein Mangel in der Gegend – das war aber schon vor der Pandemie so.

Wenn eine Spielhalle aufgibt, kann dort keine andere ohne Weiteres einziehen. Sorina Weiland vom Bezirksamt Mitte stellt klar, dass hier die strengen Regeln des entsprechenden Gesetzes gelten, so spielt der Abstand zur nächsten Spielhalle und das Verbot von Doppelkonzessionen eine Rolle. In Bill-stedt war in den vergangenen Jahren das hohe Angebot an solchen Hallen immer wieder kritisiert worden. Sorina Weiland sagt allerdings auch zum Leerstand von Geschäften, dass der Bezirk da „kaum Einflussmöglichkeiten“ habe.

Und wie sieht es sonst aus? Handelskammer-Sprecherin Kenda Schmidt erklärt, es sei schwierig, konkrete Zahlen zu Geschäftsaufgaben wegen Corona zu nennen, „weil die Insolvenzpflicht lange ausgesetzt war“.

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