BILLSTEDT Alle wesentlichen Beteiligten hatte Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) zu einem Exklusivtermin für unsere Redaktion eingeladen: Sprinkenhof-Chef Martin Görge, Stadtplanungsamtsleiter Michael Mathe und Projektsteuerin Christiane Buttgereit standen auf der Baustelle am Rand von Haferblöcken Rede und Antwort.
Zur Erinnerung: Die Flüchtlingsunterkunft mit der Perspektive Wohnen (UPW), östlich Haferblöcken angesiedelt, hatte vor Jahren für erhebliche Kontroversen mit den Nachbarn gesorgt. Entstanden ist nicht nur ein Be-gleitgremium, in dem Prob-leme auf den Tisch kommen. Sondern es ist auch ein „Haus der Begegnung“ im Bau, das für Leute östlich und westlich der Straße Haferblöcken da sein soll. Die Grundsteinlegung war vor gut einem Jahr (das Wochenblatt berichtete), jetzt rückt die Fertigstellung in greifbare Nähe.
624 Quadratmeter auf zweieinhalb Etagen
Von außen wirkt das Gebäu-de schon mit seiner Holzfassade fertig, im Inneren wird fleißig gewerkelt: Küchenbauer arbeiten, und im Treppenhaus werden stählerne Geländer montiert. Zweierlei fällt auf: Die Räume sind hell und großzügig, Holz als beherrschender Baustoff verfehlt auch beim Innenausbau seine positive Wirkung nicht.
Stadtplaner Michael Mathe umreißt die Geschichte des Projekts und betont, das Haus werde für den Osten und den Westen da sein, da gibt es nach seinen Worten noch einiges zu tun. Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Görge bekräftigt die Nachhaltigkeit des sogenannten Holzrahmenbaus, Projektsteuerin Christiane Buttgereit ergänzt, in Sachen Naturschutz habe es strenge Regeln gegeben, die auch heute noch gelten. Eine der Herausforderungen beim Bauen: Am Ort des Hauses gab es früher ein Müllkippe.
Das „Haus der Begegnung“ hat zweieinhalb Etagen und eine Nettogeschossfläche von 624 Quadratmetern. Gruppen- und Sporträume, ein großer Veranstaltungsaal im Erdgeschoss, Büros und eine Terrasse bieten eine Fülle von Möglichkeiten, die Rautenberg-Gesellschaft wird Betreiberin. Die Baukosten von (derzeit) 4,5 Millionen Euro kommen aus dem Rise-Fördertopf und diversen Fachämtern des Bezirksamts, wie Michael Mathe erläutert: „Die Vorfinanzierung ist erreicht.“ Natürlich, ergänzt Martin Görge, habe man einen Kredit aufnehmen müssen, aber es soll auch Mieteinnahmen geben.
Sogar für private Feste werden Interessierte sich hier einmieten können. Christiane Buttgereit will das Haus am 28. Februar übergeben, einen Tag später kann die Vermietung beginnen.
Die Bedingungen sind also nicht schlecht. Vor dem Haus hält ein Linienbus. Und gebraucht wird es allemal: Insgesamt 486 Wohnungen soll die UPW einmal haben.
