BILLSTEDT Heftige Klagen der Angler, die Steinfurths Diek gepachtet haben, führten jetzt zu einem Beschluss der Bezirks-versammlung.
Die Fakten sind bekannt: Seit Jahren beschäftigen die Zustände von der Glinder Au bis hinüber zur Steinfurths Diek immer wieder die lokale Politik. Zuletzt gab es erneut Ärger, weil sich eine dicke Schicht Algen auf dem Gewässer gebildet hatte – das Hamburger Wochenblatt berichtete.
Nun wollen die Abgeordneten der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte grundsätzliche Verbesserungen erreichen. Der entsprechende Antrag wurde jetzt ohne Debatten und einstimmig beschlossen.
Der Steinbeker Teich, die Glinder Au, der Waldpark Steinfurth und die Steinfurther Diek böten laut Papier 20.000 Anwohnern aus der Nachbarschaft Aufenthalts- und Lebensqualität. Die Abgeordneten wollen neue Bänke und Mülleimer an mehreren Plätzen, einen Aussichtspunkt am ehemaligen Bootssteg und eine Verbesserung der Uferpalisade. Sie fordern noch mehr Schilder, die auf das Verbot der Vogelfütterung hinweisen und die Gründe besser erklärt werden. Ein „informeller“ Fußweg samt Brückenneubau zwischen Glinder Au und dem Waldpark Steinfurth soll ebenfalls geschaffen beziehungsweise wieder hergestellt werden.
Faulschlamm ausbaggern
Die Abgeordneten erneuerten ihren vor Jahren gefassten Beschluss, den Faulschlamm in der Diek auszubaggern und die Wassertiefe zu erhöhen. Was passiert, bleibt abzuwarten. Das Bezirksamt hatte zuletzt dem Wochenblatt mitgeteilt, es seien „keine aufwendigen Eingriffe in diesem Gewässerabschnitt zu einer Herstellung größerer Wassertiefen geplant“. Das Amt berief sich auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die die Durchgängigkeit der Gewässer für Lebewesen verlange.