28. Januar 2023
Billstedt

Bäume am Markt müssen wohl weichen

Gutachten sieht Großteil als schadhaft

Die Bäume am Billstedter Marktplatz werden wohl nicht überleben Fotos: Timm

BILLSTEDT Der monatlich tagende Regionalausschuss Billstedt der Bezirksversammlung hatte in seiner Januarsitzung gleich drei Gäste: Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) wurde von Ursula Groß (aus dem Amt für Stadt- und Landschaftsplanung) und Sönke Gerundt (Abteilungsleiter Straßen im Amt) begleitet.

Für den Billstedter Markt-platz läuft gerade – wie berichtet – ein Wettbewerb. Ein in diesem Zusammenhang entstandenes Baumgutachten, das 144 Bäume an der Möllner Landstraße, dem Hertelstieg und dem Billstedter Marktplatz betrifft, acht davon auf privatem Grund, hat ein doch überraschendes Ergebnis. „Ein Großteil gilt als schadhaft“, lautet die Botschaft der Gutachter.

Zurückschneiden bringt laut den Informationen nichts mehr. Sönke Gerundt fügte hinzu, heute würden Bäume anders gepflanzt, es gebe eine Baumgrube und Substrate. Frank Ramlow (SPD) forderte, die Bäume solange stehen zu lassen, bis der Markt angepasst sei. Sie seien 50 Jahre alt: „Wir müssen mehr, nicht weniger pflanzen.“ Ralf Neubauers Politik ist, so scheint es, berühmte gordische Knoten auf eine eigene Art aufzulösen: Er zieht Machbares vor. Und, um im Bild zu bleiben, wartet in Sachen Knoten ab.

Nach seinen Worten gibt es zwischen der Mobilitäts- und der Innenbehörde Gerangel um einen Kreisverkehr, der an der Kreuzung Möllner Land-/Reclamstraße entstehen soll. Das Bezirksamt lässt den Streit beiseite und geht die Arbeiten schrittweise an: Nun soll der Abschnitt zwischen Altem Zoll und Reclamstraße hergerichtet werden. Dies werde jetzt vorbereitet und „dieses Jahr in die Ausführung gehen“.
Neubauers Parteikollege Ramlow erinnerte daran, dass nächstes Jahr Bezirkswahlen seien. Die Planungen seien Klasse: „Ich hoffe, dass es vorangeht“, so Ramlow.

Die Billstedter Hauptstraße soll hergerichtet werden

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