12. August 2020
Billstedt

Anwohner-Unmut wegen Dreharbeiten

„Morden im Norden“ am Steinbeker Marktplatz

Ingo Naukoks (links) und Sven Martinek laufen als Zivilpolizisten am Steinbeker Markt entlang. Die Straße wurde komplett gesperrt Foto: Röhe

BILLSTEDT „Ist mir unverständlich, da hier so schon akuter Parkplatzmangel herrscht. Sollen die Besitzer von Kraftfahrzeugen ihre Autos in die Tasche stecken, oder wie hat man sich das dort vorgestellt?“, lässt eine Anwohnerin im sozialen Netzwerk ihrer Verärgerung freien Lauf.

Für die TV-Serie „Morden im Norden” (ARD) wurde kürzlich der gesamte Steinbeker Marktplatz – und drum herum liegende Straßen zum Teil komplett gesperrt. Gedreht wurden mehrere Szenen, sogar mit zahlreichen Komparsen. Natürlich unter Beachtung der Corona-Vorschriften. So mussten die Komparsen, die in der Szene Busreisende spielten und zum Teil mit schwerem Handgepäck und Koffern zum Bus liefen, den Mindestabstand von 1,50 Metern zueinander einhalten.

Das Produktionsteam trug durchgängig einen Mund-Nasen-Schutz. Auch Schauspieler und Komparsen trugen einen, konnten diesen aber für die Dauer der gedrehten Szenen abnehmen.

Am Set waren die Ermittler Finn Kiesewetter (Sven Martinek) und Lars Englen (Ingo Naujoks). In einem Zivilwagen machten sie am fiktiven Zentralnen Omnibusbahnhof (ZOB) halt, stiegen aus und verfolgten einen jungen Mann und eine junge Frau. Über den genauen Inhalt schweigt die Produktionsfirma. „Der Zuschauer soll sich die Folgen schließlich anschauen und nicht im Vorwege alles zu wissen bekommen”, heißt es. Voraussichtlich von November an sind montags um 18.50 Uhr neue Folgen der 6. und 7. Staffel „Morden im Norden“ im Ersten zu sehen. Ende des Jahres feiert die Krimiserie ihre
100. Folge mit einem ganz außergewöhnlichen Fall. Diese Szene wird voraussichtlich 2012 ausgestrahlt.
Dann wird der ein oder andere Anwohner den Platz wiedererkennen und sagen: „Da steht sonst immer mein Auto.“

 

Mehrere Reisebusse wurden für die Dauer der Dreharbeiten auf dem Steinbeker Marktplatz drapiert Foto: Röhe

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