24. April 2021
Billstedt

Ampel regelt nicht vorhandenen Verkehr

Öde Baustelle für die U-Bahn

Und die Erde war wüst und leer: Allzu viel wird hier noch nicht gebaut Foto: Frank Berno Timm

HORN/BILLSTEDT Dass zwischen Horner Rennbahn und Manshardtstraße die Verlängerung der U4 gebaut wird, hat sich herumgesprochen. Zuweilen treiben die Arbeiten kuriose Blüten.

Wer mit dem Auto auf der Manshardtstraße auswärts unterwegs ist – was nur noch teilweise geht – kommt an die Legienstraße, deren Verlängerung Grassmannweg heißt. An der Kreuzung, die immer noch mit einer Ampel geregelt ist, gibt es nur noch eine Fahrtrichtung: nach links in den Grassmannweg.
Alle anderen Straßen sind verbarrikadiert. Der Grassmannweg, sagt Wochenblatt-Leser Stefan Bohn, ist eine Sackgasse. Er schätzt, dass für die Ampel an die 20 Glühbirnen in Betrieb sind.
Und muss die Ampel weiterlaufen? Aus dem zuständigen Billstedter Polizeikommissariat heißt es auf Anfrage, die Ampel hätte ihren Sinn: Fußgänger sollten geregelt die Straßenzüge queren können. Der Individualverkehr sei zwar gering, aber „der Baustellenverkehr wird noch zunehmen und dann ist uns eine gesicherte Querung deutlich lieber als eine ungeordnetes Chaos“, so die Polizei.
Das ist nicht alles. Ab der Legienstraße ist die Manshardtstraße großflächig bis zur nächsten Kreuzung gesperrt, obwohl nur am Rand gearbeitet wird.
Busse und Autofahrer müssen weite, umständliche Wege in Kauf nehmen, um ihr Ziel zu erreichen – das echte Leben ist quasi an den Rand gedrängt.

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