HAMM/BILLSTEDT Überall in Hamburgs Osten gibt es Ecken, an deren Fassaden es zu bröckeln beginnt, wo Parkanlagen verwildern, Sitzgelegenheiten dem Vandalismus zum Opfer gefallen, Sportanlagen in die Jahre gekommen sind und Kulturstätten aus allen Nähten platzen. Alles Ecken, wo endlich einmal saniert werden müsste.
Der Hamburger Senat hat deshalb 139 Millionen Euro bereitgestellt, von denen die Hälfte vom Bund kommt. Damit sollen unter dem Titel des Modellvorhabens „Mitte machen“ in den kommenden Jahren 19 Projekte neu gestaltet werden. Dazu gehören vor allem auch der Ausbau von Sportanlagen und die Modernisierung von Begegnungsstätten.
Hamburg ist unter anderen Kommunen für diese „Weiterentwicklung der Städtebauförderung“ ausgewählt worden. Mit den bereitgestellten Geldern sollen beispielsweise auf dem Schulhof der Stadtteilschule Horn und der angeschlossenen Sportanlage eine Inklusionshalle und ein Bewegungscampus entstehen, die auch von den Nachbarn genutzt werden können.
Das Modellvorhaben „Mitte machen“ ergänze dabei das Senatskonzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille“, das den Fokus auf die Schaffung von neuem Wohnraum lege, so Bezirksamtsleiter Falko Droßmann. An den Planungen für die Neugestaltung sollen die Bürger mit Beteiligungsprozessen eng eingebunden werden. „Jeder soll hier die Chance haben mitzureden.“
Ein Workshop zur Entwicklung des Hammer Parks hat bereits gezeigt, wie viele kreative Ideen bei öffentlichen Diskussionen zusammenkommen können. Mehr Sitzbänke und eine Sanierung der stark beschädigten Picknickecken im Park wünschen sich viele Nachbarn, während andere den Fokus vor allem auf Bewegungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten legen. Am Ende muss bei allen Vorschlägen eine Mischung herausgefunden werden, die alle Bedürfnisse der Parknutzer einschließt.
„Zurück zur alten Schönheit“ war der Wunsch der meisten Teilnehmer des Workshops, die den Park noch aus früheren Zeiten kennen. Zur Diskussion standen aber auch eine Cross-Bahn, Gemeinschaftsgärten, in denen die Nachbarn gemeinsam aktiv werden können, Kinderfeste und kleine Oasen der Ruhe für alle, die im Park entspannen wollen.
