DULSBERG Auf dem Elsässer Platz ist aus einem dreckigen Parkplatz eine Oase für die Anwohner entstanden. Eine Gartengruppe aus engagierten Bewohnern kümmert sich um die neu angelegten Beete, die den Platz umranden, pflanzt neue Stauden und versorgt die Blumen mit Wasser.
„Keiner hätte sich das Ergebnis wohl so schön vorgestellt“, staunt auch Jürgen Fiedler vom Stadtteilbüro, der die gesamte Neugestaltung des Platzes mit begleiten durfte. Im Rahmen des Sanierungsprogramms für Hamburger Plätze hatte die Stadt mehrere Millionen zur Verfügung gestellt und auch den Elsässer Platz mit in das Programm aufgenommen. Die Verwandlung ist gelungen und „wir sitzen hier fast jeden Abend in der Sonne, wenn das Wetter schön ist“, verraten die Nachbarn.
Das Marktmeisterhäuschen, einst als Toilette für Marktbeschicker und Besucher gedacht, ist aus alten Zeiten erhalten geblieben und wird heute als Kultur- und Veranstaltungsstätte genutzt. Die gerade erst neu installierte Holzverkleidung war leider schnell von Vandalismus betroffen und mit Parolen verunstaltet worden. „Es ist einfach schade, dass die schöne neue Fassade nicht respektiert wurde“, meint auch Fiedler, bei dem sich aber schon kurz nach der Tat der Künstler Wolfgang Willer meldete und zur Sprühflache griff um dem Haus einen neuen Anstrich zu geben.
„Ich habe mich für rankende Rosen entschieden, weil Dulsberg so schön grün ist“, so der Künstler. Die zweite betroffene Hauswand bleibe vorerst bestehen, und bei dem Spruch „Dulsberg bleibt assozial“ wurden einfach die ersten beiden Buchstaben abgeschliffen. „Dulsberg ist und bleibt sozial“, das stellt im Stadtteil niemand in Frage. Willer hat jedenfalls keine Sekunde gezögert, sein Kunstwerk kostenlos zur Verfügung zu stellen.
