HAMBURG-NORD Grundstücke für Neubauten? In Hamburg-Nord muss man sie mit der Lupe suchen. Der Bezirk ist der am dichtesten besiedelte in Hamburg. Grund genug für das Bezirksamt, mehr in die Höhe zu streben.
„Wir weisen in neuen Bebauungsplänen keine Einfamilienhäuser mehr aus und wollen höher bauen“, sagt Bezirks-amtsleiter Michael Werner-Boelz: „Das ist die einzige Möglichkeit, die Ressource Boden effizient zu nutzen und mit Förderinstrumenten zusammen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“ Das jährlich vorgelegte Wohnungsbauprogramm, jetzt im Internet einzusehen, sieht ein Potenzial von 7500 neuen Wohnungen, rund 56 Prozent davon sollen öffentlich gefördert werden.
Für rund 2400 dieser Wohnungen könnte dieses Jahr die Baugenehmigung- und Realisierungsphase erreicht werden. Dazu gehört das Bauprojekt an der Dieselstraße in Barmbek-Nord. Auf dem knapp 10.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Hamburger Schiffsbau-Versuchsanstalt entstehen 790 Wohnungen, davon werden 60 Prozent öffentlich gefördert. Im Petersenpark in Groß Borstel werden 400 Wohnungen gebaut. Entstehen werden hier ebenfalls eine Kindertagesstätte mit 120 Plätzen und eine Pflegeeinrichtung.
Dazu kommen die Bauprojekte Schröderstift am Kiwittsmoor in Langenhorn, das Pergolenviertel in Winterhude und Ipanema ebenfalls in Winterhude. Außerdem wird der ehemalige Busbetriebshof Mesterkamp in Barmbek-Süd bebaut. Als Potenzialfläche hat der Bezirk unter anderem das Diekmoor (Nähe U-Bahnstation Langenhorn Nord) ausgemacht, 2023 will Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz die Rahmenplanung abschließen. Bis zum ersten Spatenstich für rund 700 Wohneinheiten wird es aber noch dauern, nach der städtebaulichen Planung folgt erst noch ein städtebaulicher Wettbewerb.
www.hamburg.de/contentblob/16886178/99d3e8a5963605ee10253a0d09bdd9d3/data/do-wbp-2023.pdf