HAMBURG-NORD Sie machen sich im Bezirk Hamburg-Nord für die Rechte der Älteren stark und gehen für die Auszahlung der Energieausgleichspauschale auf die Straße.
Rund 50 Mitglieder der Seniorendelegiertenversammlung (SDV) haben sich nach Corona-bedingter Pause erstmals wieder im Großen Sitzungssaal des Bezirksamts Hamburg-Nord treffen können. Klaus Wicher vom Sozialverband Deutschland referierte über das Thema „Digitalisierung im Alter“. Er hob hervor, dass sich viele die notwendige technische Ausstattung nicht leisten könnten. Außerdem fehle es an klar erkennbaren Konzepten für Schulungen im Umgang mit Smartphone und Tablet. Wicher forderte von Dienstleistern wie Post, Bank und Verwaltung, auch für die Menschen da zu sein, die nicht digital unterwegs sind.
Aus dem Bezirks-Seniorenbeirat (BSB) berichtete der Vorsitzende Werner Hansen: Trotz vieler digitaler Sitzungen hätte die Arbeit des Beirats in Hinblick auf Umfang und Effektivität nicht gelitten. Die Arbeitsgemeinschaften (AG) „Öffentliche Toiletten“, „Verbesserung der Beleuchtung von Geh- und Radwegen“, „Altersarmut“ und „Digitalisierung“ leisteten gute Arbeit.
Die AG „Öffentlichkeitsarbeit“ informiere mit dem alle zwei Monate erscheinenden Newsletter. Der überaus beliebte „Wegweiser“ werde derzeit neu aufgelegt. Hansen wünschte, dass die Gremien SDV, LSB (Landes-Seniorenbeirat) und BSB noch bekannter werden, damit stärker auf die Hamburger Politik im Sinne der älteren Generation eingewirkt werden könne. Eine bessere Vernetzung der Hamburger Institutionen und Organisationen, die an denselben Themen arbeiten, würde dieses Ziel unterstützen. Als erste Institution forderte der BSB Hamburg-Nord bereits im Frühjahr mehr Trinkwasserspender für die Hansestadt. Jetzt sollen sogar per Gesetz mehr Anlagen dieser Art installiert werden. Die Mitglieder der SDV stimmten mehrheitlich einem Antrag seines Vorstands zu, der beinhaltet, dass der LSB die Hamburger Bürgerschaft auffordert, keinen weiteren Fahrpreiserhöhungen des HVV zuzustimmen.
Außerdem gehen Hamburger Rentner/-innen gegen die Absicht der Bundesregierung, ihnen keine Energieausgleichspauschale von 300 Euro zu gewähren, auf die Straße. Die nächste Versammlung der SDV kündigte deren Vorsitzender, Wolfgang Petersen, für Oktober an.
Demo am Sa, 27. August Start 11 Uhr am Glockengießerwall/Hauptbahnhof, Ende mit einer Kundgebung um 12 Uhr auf dem Rathausmarkt