HAMBURG-NORD Das neu eröffnete Sonder-Kundenzentrum in der City in der Haspa-Filiale Spitalerstraße ist vorerst nur ein Test und soll auch im Erfolgsfall keinesfalls Kundenzentren des Bezirks Hamburg-Nord wie am Langenhorner Markt ersetzen.
Das versprach Alexander von Vogel, Staatsrat der Wissenschaftsbehörde, einer besorgten Anwohnerin im Rahmen der Sitzung des Hauptausschusses der Bezirksversammlung Hamburg-Nord. von Vogel hatte mit seinem Leitungs-Team den Kommunalpolitikern das neue Konzept für Kundenzentren vorgestellt.
Bisher sind die Kundenzentren Teil der Bezirksämter, hier können sich die Anwohner zum Beispiel neu anmelden, einen Reisepass oder einen neuen Personalausweis beantragen. Bis zum 1. Januar 2023 sollen alle Kundenzentren der Bezirksämter in einer neuen Organisationseinheit zusammengefasst werden. Wie die genau aussehen soll, werde derzeit noch erarbeitet. Die sieben Bezirksamtsleiter werden über ein Aufsichtsgremium Einfluss nehmen können, das Tagesgeschäft wird jedoch hamburgweit vereinheitlicht. Für die Kunden soll alles besser werden: schnellere Terminvergabe, mehr Digitalisierung, eventuell noch weitere Dienstleistungen vor Ort: „Wir können uns vorstellen, dass man zum Beispiel auch gleich sein Auto mit anmelden kann“, sagte Staatsrat von Vogel, dämpfte jedoch gleichzeitig die Erwartungen, denn wie das genau laufen könne, sei erst noch zu prüfen. Was jetzt schon sehr gut funktioniere sei die Online-Terminvergabe und die anschließende Abwicklung der Kundenanliegen, Umfragen hätten ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit gezeigt. Die Zusammenfassung in einer Einheit, weiterhin als Behörde, soll jedoch gewährleisten, dass der Ablauf in den Kundenzentren in ganz Hamburg gleich ist.
Die Bezirksabgeordneten bewerteten in ihren Statements die Pläne der Wissenschaftsbehörde durchweg positiv, auch wenn die Bezirksämter dadurch Aufgaben abgeben. Der Einfluss der Bezirkspolitik bei solchen Durchführungsaufgaben wie neuen Personalausweisen sei ohnehin gleich null. Die Kunden spüren die Neuerungen in den Kundenzentren, die bereits seit 2017 nach und nach eingeführt werden, vor allem durch verlängerte Öffnungszeiten. Anmelden können sich Kunden wochentags von 7 bis 19 Uhr und auch samstags ist zum Beispiel in Hamburg-Mitte geöffnet.