13. Mai 2023
Barmbek

Vorbilder im Kampf um Gleichberechtigung

Porträts von Musikerinnen in einer Ausstellung

„Besonders für junge Frauen können die Biografien von Aretha Franklin, ihrer Zeitgenossinnen und Nachfolgerinnen ermutigend sein“, meinen Anke Amsink (l.) und Christina Busse Foto: Liehmann

Barmbek „Wir alle brauchen und wollen Respekt, Mann oder Frau, Schwarz oder Weiß. Es ist unser Recht als Mensch“, so wird die legendäre Jazz- und Soulsängerin Aretha Franklin in einer Ausstellung zitiert, die jetzt im Stadtteilzentrum BarmbekBasch zu sehen ist.

Die im Jahr 2018 verstorbene Sängerin wurde schon zu Lebzeiten zu einer Symbolfigur für eine ganze Generation von beeindruckenden Frauen, die mit ihrer persönlichen Ausstrahlung, ihrer Kreativität und ihrem Können in eine von Männern dominierte Musikgattung einbrachen und große Erfolge feierten. Diese Künstlerinnen haben die Entwicklung des Jazz mit ihrer Energie und ihren Emotionen stark beeinflusst und geprägt.

Die Ausstellung mit Texten von Kulturwissenschaftlerin Christina Busse und designt von Kathrine Uldbaek Nielsen stellt Porträts von insgesamt elf ausgewählten Sängerinnen und Musikerinnen in den Mittelpunkt, die mit großer Leidenschaft ihren Weg verfolgen oder bereits gemacht haben. Die Wegbereiterinnen im Jazz sind damals ebenso wie heute Vorbilder im Kampf um Gleichberechtigung in Kunst und Kultur. Denn auch, wenn Instrumentalistinnen und Sängerinnen inzwischen wie selbstverständlich auf der Bühne stehen, finden im weiten Feld der Unterhaltungsbranche nach wie vor Formen der offenen und verdeckten Diskriminierung statt.

Die Ausstellung nach einer Idee von Kulturpunkt-Leiterin Anke Amsink wird noch bis Mittwoch, 31. Mai, im Foyer und Obergeschoss des BarmbekBasch gezeigt. Der Kulturpunkt stellt die Ausstellung auch interessierten Institutionen, Vereinen und ähnlichen Einrichtungen zur eigenen Präsentation zur Verfügung.

Bis Mittwoch, 31. Mai, montags bis freitags, jeweils 9.30–18 Uhr, Eintritt frei, Wohldorfer Straße 30, Kontakt: Sabine Engelhart: engelhart@kulturpunkt-basch.de

Die Porträts internationaler Jazzerinnen stellen deren Leben und Werk in den Mittelpunkt, von Billie Holiday über Nina Simone, Inge Brandenburg (Abbildung) bis hin zu Künstlerinnen der heutigen Generation Grafik: Uldbaek Nielsen

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