BARMBEK Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie treffen Seniorinnen und Senioren besonders hart. Die Vereinsamung älterer Menschen hat dramatisch zugenommen, und viele leiden körperlich, geistig und seelisch darunter.
„Diese Entwicklung ist für uns nicht hinnehmbar“, sagt Werner Hansen, Vorsitzender des Bezirks-Seniorenbeirats Hamburg-Nord (BSB-N): „Wir sehen es als eine unserer Aufgaben an, etwas dafür zu tun, dass Seniorinnen und Senioren ihre sozialen Kontakte mit der Familie, mit Freunden und der Nachbarschaft auch in schwierigen Zeiten pflegen können.“ Die coronabedingte Isolation führe schonungslos vor Augen, wie wichtig es auch für die Generation der Älteren sei, mit digitalen Medien und mit dem Internet kompetent umgehen zu können.
„Der Haken an der Sache ist, dass sehr viele ältere Menschen in der digitalen Welt noch nicht angekommen sind“, weiß BSB-N-Mitglied Ursula Cremerius: „Sie wissen nicht, wie man mit Smartphone, Tablet und Internet umgeht. Das sollte aber schnellstens gelernt werden. Denn auch um uns herum wird die Welt immer digitaler, und wer da nicht Schritt hält, läuft Gefahr, gesellschaftlich abgehängt zu werden.“
Mit der Initiative „Runder Tisch Senioren Digital“ will der BSB die Sache angehen. Hier setzen sich monatlich Personen aus verschiedenen Bereichen der professionellen und ehrenamtlichen Seniorenarbeit zusammen, um gemeinsam Konzepte voranzubringen, die ältere Menschen an den Umgang mit digitalen Geräten und Internet heranführen. Ziel ist die gesellschaftliche Teilhabe und die Nutzung digitaler Möglichkeiten, die das alltägliche Leben erleichtern. Zu den Forderungen gehören unter anderem kostenfreies WLAN in allen Senioren-Wohnanlagen und finanzielle Hilfen zur Anschaffung internetfähiger Geräte, Übungs- und Arbeitsplätze sowie kostenfreier technischer Support.