BARMBEK „MomentMal!“, heißt das neue Projekt, das in den kommenden Wochen durch den Stadtteil rollt und die Passanten zum spontanen Mitmachen einlädt. Ein Lastenfahrrad wurde dazu in einen Schreibtisch auf drei Rädern verwandelt. Komplett mit Schreibmaschine und Grünpflanze kann das Aufsehen erregende Gefährt jetzt seine Tour starten.
„Wir wollen einen Austausch im echten Leben ermöglichen, in Corona-Zeiten etwas Analoges machen“, sagt Annika Wulf vom Bürgerhaus Barmbek.
Zusammen mit Kollegen aus der Stadtteilkultur in Hamburg-Nord – Maike Lachenicht vom Goldbekhaus, Avraham Rosenblum von der Zinnschmelze und Sanaz Ahmadi vom ella Kulturhaus – hat sie die Idee für das mobile Schreibatelier entwickelt.
In den nächsten zwei Monaten wird es auf öffentlichen Plätzen in Winterhude, Barmbek und Langenhorn Station machen. Passanten können auf dem roten Klappstuhl Platz nehmen, ein paar Zeilen Text schreiben und damit Teil einer Geschichte werden. Natürlich wird dabei auf bestehende Hygiene- und Abstandsregelungen geachtet. „Jeder kann in seiner eigenen Sprache und Stil zehn Zeilen schreiben oder diktieren“, erläutert Wulf. Jeder Beitrag soll sich auf den vorherigen Beitrag beziehen, so dass eine gemeinschaftlich verfasste Geschichte entsteht. Der fertige Text soll anschließend auf vielfältige Art von Künstlern in Street Art, Performance, Tanz, Film, Animation oder Soundkunst interpretiert und umgesetzt werden, digital oder direkt im öffentlichen Raum.
Die Aktion im Austausch zwischen Generationen und Kulturen wird gefördert vom Fonds Soziokultur, der Geld von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erhält. Freuen würde sich das
Team noch über die Spende einer Schreibmaschine mit arabischer Tastatur.
Über die Homepage www.momentmal. jimdosite.com gibt es Infos zu den Haltepunkten der Schreibstube und Kontaktmöglichkeiten