BARMBEK/BRAMFELD Das Motto des Tags des offenen Denkmals vom 9. bis 11. September lautet diesmal „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz” und lädt ein, sich auf spannende Spurensuche zu begeben.
Rund 160 Veranstaltungen – darunter auch in Barmbek und Bramfeld – laden dazu ein, die Hamburger Denkmallandschaft zu erkunden. Vor Ort wird es Besichtigungen, Führungen und Rundgänge für Erwachsene und Kinder sowie Fahrten mit historischen Fahrzeugen geben. Ein breites Familienprogramm sowie ein buntes Kulturprogramm mit einer Denkmalnachtradtour, Konzerten, einem Landschaftstheater und vielem mehr runden die Veranstaltung ab. Aber auch von zu Hause können Denkmäler erkundet werden.
„Langer Jammer“: Das Kleinod der Arbeiterwohnkultur in Barmbek repräsentiert den ältesten ländlichen Mietshaustypus, der vor allem im 19. Jahrhundert in Hamburg verbreitet war. Die eingeschossige Häuserzeile mit fünf kleinen Wohnungen niedrigen Standards wurde um 1904 in der noch kaum bebauten Feldmark Barmbeks erstellt. Die etwa 50 Quadratmeter großen Wohnungen weisen den charakteristischen Grundriss von Wohnungen für die Familien von Arbeiter/-innen und Handwerker/-innen mit vier Räumen im Erdgeschoss auf. Die aufwendige Sanierung der Häuserzeile mit Wiederherstellung der ursprünglichen Raumstruktur konnte in diesem Jahr abgeschlossen werden.
So., 11. 9., 10.30 – 14.30 (stdl. Führung, max. 12 Pers.), nur nach Anm. bis 8.9. bei Langer-Jammer@hanseaticbank.de, Hebebrandstraße 8
Osterkirche Bramfeld: Die Kirche wurde 1913/14 nach Plänen des Kieler Kirchenbaumeisters Wilhelm Voigt (1857-1916) zunächst als „Evangelische Kirche in Bramfeld“ gebaut. Den Namen „Osterkirche“ erhielt sie erst 1938 anlässlich der Glockenweihe. Der Bau ist als gleichseitiges Achteck (Oktogon) gestaltet und damit einer der wenigen Zentralbauten im Hamburger Raum. Mit zum Teil ornamentaler Backsteinfassade und Pyramidendach ist er im sogenannten Heimatstil gehalten, der vor allem Elemente des norddeutschen Barock und Klassizismus aufnimmt.
So., 11.9., 12 – 18 Uhr mit Führung, Bramfelder Chaussee 204
Historisches Hofensemble:
Das Hofensemble wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und stellt ein Zeugnis der ländlichen Vergangenheit Bramfelds dar. Der Brakula und die Geschichtswerkstatt Stadtteilarchiv Bramfeld laden zu einer historischen und kulturellen Spurensuche ein und informieren über die laufende denkmalgerechte Sanierung des „Försterhauses“ und dessen Nutzung. Auf dem Außengelände gibt es die Ausstellung „Schatzinsel“ zu besichtigen. Ein begehbarer Skulpturengarten mit autofiktionalen Geschichten zu Bramfelder Orten und Menschen.
So., 11.9., Programm, 12–16 Uhr, Führung 13/14.30 Uhr Bramfelder Chaussee 265
Zudem kann man sich im Bezirk Hamburg-Nord das Alte Krematorium (Alsterdorf), das Zwangsarbeiterlager Kowahl & Bruns (Fuhlsbüttel), die Fritz-Schumacher-Siedlung (Langenhorn) und das Sierich‘sche Forsthaus im Stadtpark (Winterhude) ansehen sowie einen Rundgang durch den Hayns Park (Eppendorf) machen.
Im Bezirk Wandsbek sind unter anderem die ehemalige Schule Berne, das Alsterschlösschen Burg Henneberg (Poppenbüttel) und die Ohlendorff’sche Villa (Volksdorf) zu besuchen. Die historische S-Bahn aus der Baureihe 470/870 (1959-1970) pendelt zwischen Barmbek und Bergedorf.
Das digitale Programm wird am 9. September um 11 Uhr unter www.denkmaltag-hamburg.de veröffentlicht