18. Mai 2023
Barmbek

Parkanlage direkt an der Bahntrasse?

Anwohner fordern sofortigen Bau-Stopp

Auf einem schmalen Streifen zwischen Bebauung und S-Bahn-Trasse soll ein parkähnlicher Grünstreifen entstehen Foto: privat

BARMBEK Der Plan, eine Grünanlage zwischen Dehnhaide und Grete-Zabe-Weg anzulegen, ist im Stadtteil Barmbek-Süd weiterhin stark umstritten. Die Anwohner der Siedlung direkt neben der S-Bahn-Trasse bemängeln hier nicht nur den fehlenden Sicht- und Lärmschutz, der ihnen durch die intensiven Rodungen von Bäumen und Sträuchern bereits genommen wurde, sondern stellen auch den Sinn der Maßnahme auf dem schmalen Streifen an der Bahn komplett in Frage.

„Wir erwarten eine sofortige Beendigung der Maßnahme“, betont Anwohner Arno Siebert im Namen vieler anderer Nachbarn. Pressesprecher Alexander Fricke vom Bezirksamt-Nord erklärt, dass es sich bei den Arbeiten am Grete-Zabe-Weg zwischen Bebauung und S-Bahn um „die Errichtung der öffentlichen Grün- und Erholungsanlage gemäß Bebauungsplan Barmbek-Süd 12 vom 30. Juni 2006“ handelt, die hier eine öffentliche Parkanlage vorsieht. Im Zuge dieser Maßnahme werde auch ein Weg angelegt, der sowohl an den Grete-Zabe-Weg als auch an die Straße Dehnhaide angeschlossen werden soll. Die Anwohner befürchten, dass bei den Arbeiten noch mehr alte Bäume „dran glauben müssen“.

„Völlige Fehlplanung“

Bei der Anbindung an die Dehnhaide Höhe Pinelsweg gebe es zudem keine Ampel, und die Kritiker vermuten, dass es an dieser Stelle zu vielen spontanen Überquerungen direkt über die viel befahrene Straße kommen werde. Die betroffenen Anwohner sprechen deshalb von einer „völligen Fehlplanung“, denn die gewünschte Verbindung zwischen Dehnhaide und dem Friedrichsberger Park könne ohne Probleme über den Grete-Zabe-Weg erfolgen. Deshalb fordern die Nachbarn hier einen „unverzüglichen Stop der weiteren Arbeiten“ und setzen stattdessen auf umfassende Renatuierung der Grünfäche durch die Anpflanzungen von Bäumen, um die Abschirmung zur S-Bahn und dem Güterverkehr wieder herzustellen. „Die Anwohner hätten bei den Planungen beteiligt werden sollen“, so Siebert.

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