BARMBEK/HOHENFELDE Am U-Bahnhof Lübecker Straße hat sich ein neuer HotSpot der Drogenszene ergeben. Warum? Das kann auch die Hochbahn schnell beantworten: „Die Menschen in prekären Lebenssituationen sind einfach da“ und bei einer Verdrängung aus einigen Stadtteilen, wie rund um den Hauptbahnhof, suche sich die Szene andere Ecken, um in Kontakt zu kommen.
Die Hochbahn will jetzt aber intensiv gegen die Menschen vorgehen, die an der U-Bahn-Station Lübecker Straße mit Drogen handeln, exzessiv Alkohol konsumieren und damit für massiven Ärger bei den Anwohnern sorgen.
Die direkten Nachbarn des Schauplatzes trugen ihre Wut gegen die bereits Monate lange Belästigung jetzt auch beim Regionalausschuss Barmbek vor. Es könne nicht sein, dass man gegen die wachsende Szene, die hier sogar auf dem Dach des Bahnhofes übernachte, ihre Geschäfte überall in den Büschen verrichte und sogar sexuelle Handlungen tätige, nicht alles, was möglich ist, unternehme. Hochbahn und Polizei seien jetzt zwar verstärkt vor Ort, doch immer noch werde hier nachts randaliert und die Nachbarschaft um ihren Schlaf gebracht.
Und das hat die Hochbahn jetzt konkret geplant, um die Lage in den Griff zu bekommen: Immer wieder sollen Personen, die sich ohne Fahrkarte im überdachten Bereich aufhalten, in dem die Hochbahn das Hausrecht hat, „des Platzes verwiesen werden“, erklärt Catherina Beecken, Referentin für Unternehmenssicherheit der Hochbahn im Rahmen des Regionalausschusses, Polizeikontrollen, sollen die Drogenszene außerhalb des Gebäudes eindämmen und Sozialarbeiter vor Ort den Menschen Unterstützung anbieten: „Wir haben es bei vielen der Personen, die sich hier aufhalten, einfach auch mit kranken Menschen zu tun, die eine Drogenproblematik mitbringen.“ Durch die aktuelle Vorgehensweise in Kooperation von Hochbahn und Polizei seien in den vergangenen Wochen bereits 543 Verweise ausgesprochen worden und die Anwohner hoffen nun, „dass die Situation dadurch endlich entspannter wird“.