BARMBEK Zum letzten Mal haben die Glocken von St. Bonifatius am vergangenen Sonnabend geläutet: Für die evangelisch-lutherische Gemeinde hieß es, endgültig Abschied vom Gotteshaus am Lämmersieth zu nehmen.
Die feierliche Entwidmung des Gemeindezentrums sollte ursprünglich schon im April und mit einer Prozession zum neuen Standort am Tieloh stattfinden, aufgrund der Corona-Pandemie konnte aber jetzt nur eine kleine Runde zusammenkommen. Pastorin Idalena Urbach erinnerte dabei an die Geschichte des Hauses, das vor 62 Jahren von der Kirchengemeinde Nord-Barmbek gebaut und eingeweiht worden war. Von 1969 bis 2019 war die Gemeinde
St. Bonifatius selbstständig und entwickelte in den vergangenen beiden Jahrzehnten ihr Profil als Gospelgemeinde. Vor zwei Jahren beschlossen die Gemeinden Bonifatius und Nord-Barmbek, sich 2020 wieder zu einer Gemeinde zusammenzuschließen und die Arbeit auf den Standort der Auferstehungskirche am Tieloh zu konzentrieren. Da derzeit in den Kirchen nicht gemeinsam gesungen werden darf, wurden zum Weggang Gospels und andere Lieder gesummt. Zuletzt entwidmete Bischöfin Kirsten Fehrs die Kirche, die nun nur noch ein einfaches, fast leeres Haus ist.