19. Februar 2022
Barmbek

Front gegen Corona – und gegen rechts

Demonstranten sind sich in einem Punkt einig

Auf dem Straßburger Platz gab es eine Demo gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen Foto: Grell

BARMBEK/DULSBERG Auf dem Straßburger Platz gab es wieder eine Demo gegen die aktuell gültigen Corona-Maßnahmen in Hamburg. Nach mehreren Demonstrationen im Stadtteil, bei denen sich Teilnehmer aus dem rechten Block unter die Demonstranten gemischt hatten, distanzierten sich die Organisatoren gleich zu Anfang ihrer Reden klar von rechten Gruppierungen.

Tenor der Demo war die Stärkung der Demokratie mit ihren Grundrechten, der Kampf gegen die Unverhältnismäßigkeit der Corona-Regeln sowie die Einigkeit gegen den Impfzwang und die Ausgrenzung von Menschen, die nicht geimpft werden wollen. Die kulturelle Teilhabe müsse allen Menschen offen stehen, egal ob mit oder ohne Impfstatus.

Nach verschiedenen Zwischenfällen auf Demonstrationen will Barmbek sich jetzt gemeinsam „gegen rechts stark machen“ und keine Aktionen von Neonazis im Stadtteil dulden. Das „Bündnis Buntes Barmbek“ hatte nach den Vorfällen der vergangenen Wochen zum Gegenprotest aufgerufen, um „ein Zeichen gegen rechts“ zu setzen.

Jetzt will sich auch der Stadtteilbeirat Barmbek-Süd dafür einsetzen, dass Barmbek frei von rechter Gesinnung bleibt. Dem „rechten Block“ gehe es meist nicht um die Corona-Debatte, sondern darum, die Gesellschaft zu spalten und durch „schrilles und lautes Auftreten zu verschleiern, dass sie nur eine kleine Minderheit sind“, so Die Linke aus Barmbek.

Die Institutionen im Viertel wollen nicht zulassen, dass ein Stadtteil den Ruf eines Standortes für Neonazis aufgesetzt bekommt. Die Ansiedlung eines Geschäftes mit rechtem Hintergrund sei vor ein paar Jahren bereits erfolgreich verhindert worden.

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