DULSBERG Der Rapper Jam Jar, der in seinem Beruf als Sozialpädagoge Per Ole Heidorn heißt, hat wieder ein neues Album unter dem Titel „Wegweiser“ veröffentlicht. Nach zwei Jahren harter Arbeit, unzähligen verworfenen Beats und Textideen sowie ellenlangen Aufnahmesessions ist der 31-Jährige „wahnsinnig stolz auf das Ergebnis“.
Politisch und sozialkritisch rappt er aus Leidenschaft über Depressionen, Leistungsdruck, Drogenmissbrauch, Flüchtlingspolitik und den Rechtsruck, den er zurzeit in Deutschland beobachtet. „Ich bin ein politisch interessierter Mensch und beobachte alles, was in der Gesellschaft los ist“, sagt Jam Jar.
Inspiration bekommt er sicherlich auch aus seiner Arbeit im Gespräch mit Jugendlichen, mit denen er als Sozialpädagoge in einem Jungendtreff in Oldenfelde zu tun hat. „Ich erzähle auch davon, wie gefährlich Drogen werden können“, so Jam Jar, der auf aktuelle Themen aufmerksam machen möchte, ohne den Zeigefinder zu erheben: „Das Album hat schon
teilweise eine düstere Stimmung, soll aber auch Mut machen zu Veränderungen und dazu, sich zu engagieren.“
Die Beats seien alle aus der eigenen Feder, melodiös bis experimentell und vor allem abwechslungsreich. Musikalisch hat sich Jam Jar bis auf
ein Gitarrensolo von Arne Lübberty am Computer bedient, in Eigenregie produziert
und auch die Vermarktung selbst in die Hand genommen. „Mein Album soll vor allem zum Nachdenken anregen“, so der Dulsberger „und der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.“ Wer sich die Songs anhören möchte, findet das neue Album im Internet: „Ich bin gespannt auf die ersten Reaktionen.“