BARMBEK Der Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg in der Habichstra-
ße 37 wird umgebaut, bietet bald Platz für Wohnungen und ein Penthouse auf dem Dach. Wie berichtet, sorgten kürzlich Fräsarbeiten am Fundament für Lärm und Staub, der Boden wackelte: Oft unerträglich für die Senioren, die nebenan in der Köster-Stiftung leben.
Stiftungsbeirat Manfred Sattler organisierte ein Treffen vor der Baustelle. „Nur wenige Meter trennen unser Haus vom Bunker. Wir leiden seit sechs Monaten unter dem Umbau“, sagt Renate Robe. Fenster und Türen könnte man nur frühmorgens und abends öffnen. Der Lärm sei ohrenbetäubend, rufen die Senioren, während der Bagger hämmert. „Wo sollen wir uns aufhalten?“, fragen Dietmar und Lieselotte Zießler, schauen sehnsüchtig auf den kleinen Park, der die Stiftungsgebäude umrahmt. Das Ehepaar beklagt Nasenprobleme und Hautjucken durch den Feinstaub. „Ich kenne kein Erdbeben, aber so ähnlich fühlen sich die Vibrationen durch den Bagger an“, ergänzt die Nachbarin. Ein Baustopp sei aber nicht sinnvoll: „Der zieht die Arbeiten ja nur in die Länge“, sagen alle einmütig. Bei der Info-Veranstaltung mit dem Investor im vergangenen November hatten sie den Bunkerumbau begrüßt.
Eine Nachfrage beim mit den Bauarbeiten beauftragten Unternehmen AVG Nord schafft Erleichterung: Das Ende der Betonfräsarbeiten sei absehbar. „Zuletzt mussten wir bei den Arbeiten am Fundament einen riesigen Brunnenschacht aus Stahlbeton entfernen, den kann leider niemand geräuschlos zerlegen“, erklärt Geschäftsführer Marko Sperling: „Aber das ist ja bereits Geschichte, unsere Arbeiten am Rohbau sind beendet.“ Erleichtert und schwitzend steigt Polier Jörg Betker vom Bagger: „Alles wird gut!“
Weitere Bauarbeiten sollen möglichst schonend für die Nachbarn ablaufen: Das Thema war bereits Chefsache beim Treffen von Stiftungsgeschäftsführer Holger Detjen mit dem Bauherren.