Die Bezirksversammlung Eimsbüttel ehrt seit 2005 alljährlich Bürger für herausragendes ehrenamtliches Engagement im kulturellen, sozialen oder ökologischen Bereich. Am 1. November wurden die Eimsbütteler Bürgerpreise 2012 im Bezirksamt Eimsbüttel überreicht. Unter den insgesamt drei Preisträgern sind mit Heinz Dreyer und Peter Kleffmann auch ein Niendorfer und ein Lokstedter vertreten. Vorschläge für zu Ehrende können Personen oder Institutionen einreichen, eine Jury aus Mitgliedern der Bezirksfraktionen entscheidet über die Preisträger. Schirmherr für die Vergabe des Bürgerpreises ist Bezirksamtsleiter Dr. Torsten Sevecke.
Als Feuerwehrmann immer an den Brennpunkten
Der Lokstedter Peter Kleffmann (42) hat als Reporter beim NDR Hamburg Journal schon einen ziemlich aufregenden Beruf. Seine Freizeit widmet er der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt. Peter Kleffmann war schon in seiner Kindheit in Hannover bei der Jugendfeuerwehr. Als der Journalist 1997 zum NDR nach Hamburg-Lokstedt kam, trat er der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt bei und wurde 2003 Wehrführer. „Eine sinnvolle Beschäftigung, die mehr Spaß macht als Briefmarkensammeln“, fasst Kleffmann seine Motivation zusammen. Neben den feuertechnischen Übungen und Einsätzen sind es besonders die sozialen Aktivitäten wie die Organisation des Laternenumzuges oder des Osterfeuers, die dem Vater von zwei kleinen Töchtern am Herzen liegen. Für seine Tätigkeit wurde er nun mit dem Eimsbütteler Bürgerpreis geehrt. „Diese Auszeichnung nehme ich stellvertretend für die Freiwillige Feuerwehr Lokstedt entgegen. Denn unsere Arbeit läuft nur, wenn alle mitmachen“, betont Kleffmann und dankt so seinen Kameraden.
Der Feuerwehrmann hat viel erlebt. Unvergessen bleiben Einsätze wie die Rettung dreier kleiner Kinder aus einer brennenden Wohnung, die den Schock ohne bleibende Schäden überstanden haben. „Und die Anschläge vom 11. September in New York haben sehr betroffen gemacht“, so Kleffmann. „Wir fühlten uns mit den Kollegen dort sehr verbunden, haben hier ein Kondolenzbuch ausgelegt und es persönlich der Feuerwehr in Brooklyn überbracht.“ mf
Ruhestand bedeutet keineswegs Stillstand
Heinz Dreyer (72) aus Niendorf war maßgeblich beteiligt am Bundesmodellprogramm „Alter schafft Neues – Aktiv im Alter“. Dafür, dass Ruhestand nicht Stillstand bedeutet, ist er selbst das beste Beispiel.
Dreyer ist schon seit Anfang der 1970er Jahre ein engagierter Bürger, der in der Schule, Gewerkschaft, Kirche und im Niendorfer Bürgerhaus aktiv war. Seit Beginn seiner Pensionierung im Jahr 2000 macht sich der ehemalige Polizeibeamte für Senioren und die
Pflege-Qualität stark: Dreyer war Vorsitzender im Seniorenbeirat Eimsbüttel und bis 2010 stellvertretender Vorsitzender des Landes-Seniorenbeirates. Der ehemalige Chef einer Polizei-Hundertschaft hat sich unter anderem für die Schaffung von Pflegestützpunkten in Hamburg, die Verbesserung der Pflege-Qualität sowie die Durchführung regelmäßiger Kontrollen in Einrichtungen und ambulanten Pflegediensten und die Veröffentlichung der Ergebnisse engagiert. Darüber hinaus setzte er sich für den Erhalt des Pflege-Beschwerdetelefons ein und unterstützte mit der Gründung des „Niendorfer Modells“ die Gewinnung weiterer ehrenamtlich Tätiger. So viel Engagement wurde nun mit dem Eimsbütteler Bürgerpreis honoriert. „Es konnte vieles auf den Weg gebracht werden“, bilanziert der glückliche Großvater einer Enkelin. Auf seinen Lorbeeren ruht er sich jedoch nicht aus: „Jetzt steht der Kirchentag vor der Tür, da bin ich für die Organisation von Privatunterkünften zuständig. Und das nächste große Projekt ist die Gründung eines Polizei-Museums.“ mf