19. Januar 2023
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Junge Talente spielen in der Elbphilharmonie

Abschlusskonzert des Bundesjugendorchesters

Orchester

Das Bundes-jugendorchester bei einem Auftritt in der TauberPhilharmonie Weikersheim Foto: Selina Pfrüner

HAMBURG In der Elbphilharmonie spielen in der Regel die Besten der Besten. Wie auch am 22. Januar, wenn das Bundesjugendorchester BJO dort auftritt.

„Für alle im Orchester Beteiligten ist die Elbphilharmonie wegen ihrer Strahlkraft etwas sehr Besonderes. Wir treten dort bereits zum dritten Mal auf“, sagt Orchesterdirektor Sönke Lentz, der in Hamburg aufwuchs und bereits während seines Musikstudiums eine Konzertreihe mit allen Hamburger Jugendorchestern organisierte. Das Konzert in Hamburg bedeutet den musikalischen Abschluss einer zehntägigen Tournee des BJO durch Deutschland und Slowenien.

Mit Christian Tetzlaff als Stargeiger und dem italienischen Dirigenten Francesco Angelico spielt das BJO neben den Variazioni für Orchester von Luigi Dallapiccola und der Fantasie für Violine und Orchester op. 24 von Josef Suk auch die Sinfonie Nr. 11 op. 103 „Das Jahr 1905“ von Dimitri Schostakowitsch. Ob der sinfonische Blockbuster über die Auflehnung gegen das Zarenreich wegen der politischen Botschaft bewusst gewählt wurde, verneint Lentz: „Als wir das Programm gemacht haben, lief der Krieg in der Ukraine noch gar nicht. Aber das Stück passt jetzt wunderbar in die Zeit. So können wir unseren Jugendlichen zeigen, wie aktuell plötzlich ein Werk wird, das von Ereignissen handelt, die vor über 100 Jahren stattfanden.“

Zwischen 14 und 19 Jahre alt sind die knapp 100 Mitglieder des Spitzenorchesters für Nachwuchsmusikerinnen und -musiker. Seit der Gründung 1969 durch den Deutschen Musikrat standen bereits Dirigenten wie Andris Nelsons, Ingo Metzmacher oder Kirill Petrenko am Pult. Ehrendirigent seit 2018 ist Sir Simon Rattle.

Vier Hamburger dabei

„Diesmal haben wir zwei Gäste, die Cellistin Mahdalyna Krvych vom ukrainischen Jugendorchester und die Violinistin Izidora Krenn aus Slowenien, da wir in Lubiljana eine Kooperation mit dem Nationalen Jugendorchester haben. Durch unsere Stiftung konnten wir dem ukrainischen Partnerorchester Hilfe zukommen lassen, um dessen Existenz weiter zu ermöglichen.“

Neben Sönke Lentz freuen sich auch vier Jugendliche aus Hamburg auf das Gastspiel in ihrer Heimatstadt: Jonathan Grossmann, Cello, Laura Frank Biondi, Kontrabass, Josias Michallek, Cello und Magdalena Mahnke, Violine.

So 22.1., 20 Uhr, Tickets unter www.elbphilharmonie.de/ticketinformationen

Lentz
Sönke Lentz ist seit 2003 Orchesterdirektor Foto: Kai Bienert

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