2. Februar 2023
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Hier wird bald wieder geschwommen

Alsterschwimmhalle: 80 Millionen-Umbau im Plan

Alsterhalle

Das große 50 Meter Becken bleibt erhalten. Der Sprungturm wird geschlossen, steht aber unter Denkmalschutz und wird somit zur Skulptur Fotos: Grell

HAMBURG Nach zwei Jahren Bauzeit geht die Sanierung der Alster-Schwimmhalle (SchwimmOper) in Hohenfelde in die letzte Umbauphase. Laut Bäderland können die Besucher vermutlich noch zum Ende dieses Jahres wieder ins Wasser springen und ihre Bahnen ziehen.

Es gab Momente während der Bauzeit, da war von der berühmten Schwimmhalle, die 1973 eröffnet wurde, optisch nur noch das Dach übrig, denn hier wurde alles entkernt und saniert, was nicht mehr dem aktuellen Standard entsprach. Die Alsterschwimmhalle soll in Zukunft über modernste Technik und 25 Prozent mehr Wasserfläche verfügen und einen neuen 5-Meter-Sprungturm bekommen. Der ehemalige 10 Meter-Turm am Rande des großen Beckens mit seinen zehn Bahnen à 50 Metern, wird nicht mehr genutzt, aber „als Skulptur erhalten bleiben“, erklärt Michael Dietel, der Sprecher von Bäderland.

Das große Becken mit einer Tiefe von 5 Metern bleibe bestehen und Badegäste die schwimmen möchten, kommen sich so in Zukunft nicht mehr mit den Springern in die Quere. „Der Turm wird stillgelegt, steht aber unter Denkmalschutz und wird deshalb nicht abgerissen“, erklärt Projektleiter Ingo Schütz. Die Möglichkeit das Becken aufzuschütten und dadurch weniger Tiefe zu erreichen und damit auch weniger Wasser zu benötigen sei, laut Bäderland, nicht möglich gewesen, „weil das Gewicht des aufzufüllenden Materials, meist Beton, von den Beckeneinfassungen nicht getragen werden könnte und kaputt gegangen wäre.“ Unter energetischen Gesichtspunkten sei die Wassertiefe allerdings nicht relevant.

Eine Dreifach- statt Einfachverglasung und die Nutzung von Öko-Strom sollen an der Alster-Schwimmhalle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der neue Sprungturm, der direkt neben dem großen Becken eingebaut wird, soll 5 Meter hoch, das Becken 5 Meter tief sein. Zusätzlich wird es ein neues Schwimmbecken mit sechs Bahnen à 25 Metern und mit einer erhöhten Wassertemperatur und einen Trocken-Fitness-Bereich geben. Die ehemaligen Tribünen wurden abgerissen, um Platz zu gewinnen, mobile Tribünen können aber bei Bedarf jederzeit aufgestellt werden.

Ein neues Lehrschwimmbecken soll hier sogar 30 Grad warm sein. Die gesamte Sanierung wird mehr als 80 Millionen Euro kosten, aber die Gäste, die hier regelmäßig die Baustelle besuchen dürfen, waren sich auch an diesem Wochenende bei der bereits vierten Begehung einig, dass hier „ein Bauwerk entsteht, das einfach einmalig schön ist“.

Aussen
Die Alster-Schwimmhalle geht in die letzte Bauphase. Wenn alles weiterhin glatt läuft, könnte schon im Winter die Eröffnung stattfinden Foto: Grell

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