20. Januar 2022
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Heute und in Zukunft unvergessen

Woche des Gedenkens im Zeichen jüdischen Lebens

Optik

Die „Woche des Gedenkens“ wird seit vielen Jahren von der Bezirksversammlung Hamburg-Nord veranstaltet. Als Vorsitzende des Bezirksparlaments spricht Priscilla Owosekun-Wilms das Grußwort zur zentralen Feierstunde am 27. Januar Foto: Delali Ayivi

HAMBURG Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die sowjetische Armee zum 77. Mal. Die „Woche des Gedenkens“ erinnert in über 20 Veranstaltungen an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und ihre Opfer.

Im Zeichen der jüdischen Vielfalt stehen in diesem Jahr die Konzerte, Lesungen und Ausstellungen, Vorträge und Stadtteilrundgänge der von der Bezirksversammlung Hamburg-Nord organisierten Reihe. In Gedenken an die im Juli 2021 mit 96 Jahren verstorbene Esther Bejarano, die das KZ Auschwitz überlebt hat, hält ihr Sohn Joram Bejarano in der zentralen Feierstunde am Donnerstag, 27. Januar, um 18 Uhr eine Festrede. Im Anschluss diskutieren Lea Wohl von Haselberg (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf), Swenja Granzow-Rauwald (KZ-Gedenkstätte Neuengamme), Derviş Hızarcı (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus) und Priscilla Owosekun-Wilms (Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Nord) zum Thema „Unvergessen – 1700 Jahre jüdisches Leben“. Für das musikalische Programm sorgen Joram Bejarano und Kutlu Yurtseven mit der Microphone Mafia. Die Veranstaltung auf Kampnagel findet ohne Publikum statt, man kann über den kostenlosen Livestream dabei sein. Eine Vielzahl an Kultureinrichtungen, Schulen, Initiativen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern trägt bis Sonnabend, 26. März, zur „Woche des Gedenkens“ bei.

Veranstaltungen in den Stadtteilen

♦ Das Auschwitz-Komitee erinnert am Sonntag, 23. Januar, um 12 Uhr im Polittbüro, Steindamm 45, an den Vernichtungskrieg der deutschen Wehrmacht in der Sowjetunion, an die Hungerpolitik und das Leiden der sowjetischen Kriegsgefangenen.

♦ Das Ensemble WAKS spielt jiddische Lieder. Voranmeldung (T 040-280 554 67) erbeten. Zu einem Konzert mit Musik verfemter Komponisten und Texten zum Gedenken lädt die Kirche St. Peter, Schrödersweg 1, am Mittwoch, 26. Januar, um 19 Uhr ein. Anmeldung unter st.peter@alsterbund.de

♦ Die Barmbeker Initiative gegen Rechts informiert am Dienstag, 1. Februar, um 19 Uhr in einem Online-Vortrag über „Rechte Sprache und Symbolik“. Anmeldung unter b.g.r@gmx.net

♦ Die Geschichtswerkstatt Dulsberg nimmt am Sonntag, 6. Februar, um 11 Uhr auf einen Stolperstein-Rundgang mit. Anmeldung unter T 040-695 45 91

♦ Im Ella Kulturhaus, Käkenflur 30, liest Viola Roggenkamp am Donnerstag, 10. Februar, um 19 Uhr aus ihrem bisher unveröffentlichten Roman „Die nicht wirkliche Wirklichkeit der Jüdin Carola Schachtel“. Eintritt 3 Euro, Anmeldung unter T 040-533 271 50

♦ Bis Sonnabend, 19. Februar, zeigt die Kunstklinik Eppendorf, Martinistraße 44a, die Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

Alle Veranstaltungen, meist mit freiem Eintritt, finden sich unter www.hamburg.de/hamburg-nord/bezirksversammlung

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