Der Umfang der Bauarbeiten am Gehweg im Vielohweg zwischen Paul-Sorge- Straße und Sachsenweg machen für Anwohner nicht viel Sinn. Grund: Fehlende Gehwegplatten werden nicht ersetzt, es bleiben Stolperfallen. Auf ihrem täglichen Fußweg durch den Vielohweg in Richtung der U-Bahnstation Schippelsweg achtet Ingrid Hauck immer darauf, dass ihr die Stolperfallen auf dem Gehweg nicht zum Verhängnis werden. Mit jedem Jahr würden mehr Gehwegplatten fehlen, so die 72-Jährige. Deshalb war sie hocherfreut, als im März Bauarbeiter anrückten. Doch die Rentnerin und ihr Mann Siegfried Pfaffenberger hatten sich zu früh gefreut. „Auf meine Nachfrage erklärte mir ein Bauarbeiter, dass sie nur den Gehweg auf der südlichen Seite vom Vielohweg ausbessern würden“, sagt Hauck. Eigentlich wäre es doch sinnvoll, alles in einem Abwasch zu machen: die Sanierung des Grandgehweges auf der Südseite und die Lücken auf dem nördlichen Gehweg, meint die Niendorferin.
„Die Lücken sind üble Stolperfallen und machen älteren Fußgängern echte Probleme. Da fasst man sich doch an den Kopf“, ärgert sich ihr Mann. Das Bezirksamt Eimsbüttel erklärt auf Nachfrage, dass ursprünglich nur eine Erneuerung der Fahrbahndeckschicht geplant war. Im Zuge dessen sei dann auch der Grandgehweg auf der Südseite vom Vielohweg mit einem Glensanda-Belag instandgesetzt worden, berichtet Bezirksamtssprecherin Antje Model. „Der Gehweg auf der Nordseite ist im guten Zustand und verkehrssicher, daher ist eine Instandsetzung nicht notwendig“, erklärt Model. Teilweise seien auf der Nordseite aber Gehwegplatten wieder eingebaut worden. Durch Baumwurzeln sei dies nicht bei allen Flächen möglich, so die Sprecherin. Das können die Anwohner nicht nachvollziehen. „Wir sehen in den Lücken zwischen den Gehwegplatten keine Baumwurzeln oder Erhebungen durch Pflanzen, dafür aber Stolperfallen“, sagt Siegfried Pfaffenberger. Auch nach den Bauarbeiten gibt es noch große Lücken auf dem nördlichen Gehweg.
NATASCHA GOTTA