Der für den Ausbau und die Überdeckelung der Autobahn A7 notwendige Abriss von Bauwerken wirft seine Schatten voraus: Am kommenden Wochenende sind die Brücken in der Frohmestraße und in der Heidlohstraße – beide sollen 2014 abgerissen und erneuert werden – eine Nacht lang gesperrt.
Um die Versorgung der Bürger während der Erneuerung der Brücken zu sichern, müssen die darunter befindlichen Kabel und Rohre für Telefon, Strom, Gas und Wasser vor dem Abriss auf provisorische Leitungsbrücken verlegt werden. Schon seit geraumer Zeit sind Arbeiter dabei, die alten Leitungen zu entfernen und neue vorzubereiten.
„Hamburg Wasser“ nutzte bisher den Platz unter den Brücken für Trinkwasser-Leitungen. In der Frohmestraße gab es zwei DN300-Leitungen mit einem Innendurchmesser (ø) von 30 Zentimetern (cm), in der Heidlohstraße eine DN600-Leitung (ø 60 cm). In beiden Fällen werden sie nun ersetzt durch DN500-Rohre (ø 50 cm). „Zusätzlich werden östlich und westlich der Brückenköpfe Teilstrecken erneuert, über die die Anbindung der neuen Leitungen ins Netz erfolgt“, erläutert der Unternehmenssprecher Ole Brauckmann. Er betont: „Die Trinkwasserversorgung wird durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt sein, weil die alten Leitungen erst außer Betrieb genommen werden, wenn die neuen komplett fertig und ins Netz eingebunden sind.“
Kran im Einsatz
Federführend für alle Gewerke hat die Vattenfall Europe Netzservice GmbH den Bau der Ersatzbrücken übernommen. „Sie wurden im Vorwege an die Baustellen angeliefert und zusammengeschweißt“, erklärt Unternehmenssprecher Stefan Kleimeier. Die provisorischen Leitungsbrücken werden bis 9. August mit den entsprechenden Leerrohren bestückt und in der Nacht vom 10. auf den 11. August in die vorbereitenden Halterungen eingehoben.
Erste Vorbereitungen auf den Abriss
Das Einheben der Ersatzleitungsbrücken übernimmt ein Kran, denn mit Inhalt wiegt die 56 Meter lange Trogkonstruktion an der Heidlohstraße gut 70 Tonnen. Sie ist bestückt mit einer Gashochdruckleitung, einem Wasserrohr, einem Data Port und acht Stromkabeln. Das 48 Meter lange Stahlrohr an der Frohmestraße ist nur etwas leichter: Mit dem Wasserrohr, zwölf Stromkabeln, einer KabelDeutschland- und zehn TeleCom-Leitungen sowie drei Data Port wiegt es 60 Tonnen. Der Abriss und Neubau der beiden Brücken ist für das kommende Jahr geplant. sun
Brückenarbeiten: Lange Wege und nächtlicher Lärm möglich

Von der Brücke hebt ein Kran das Rohr in die Halterungen
Auch auf den Autobahnverkehr und auf die Linienführung der Busse wirken sich die Arbeiten an den Brücken in Schnelsen aus.
In der Nacht von Sonnabend, 10. August, auf Sonntag, 11. August, wird die A7 zwischen Schnelsen Nord und Dreieck Nordwest gegen 2 Uhr für etwa 30 Minuten voll gesperrt.
Die Brücken Heidlohstraße und Frohmestraße können von 20 bis etwa 5 Uhr nicht genutzt werden. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet. In der ganzen gesamten Nacht kann es in dem Bereich kurzzeitig zu Geräuschbelästigungen durch Kranarbeiten kommen.
Wegen der Brückenbauarbeiten werden von Sonnabend gegen 20 Uhr bis Sonntag gegen 5.30 Uhr zudem die Buslinien 5, 21, 191 und 195 umgeleitet. Die Haltestelle Oldesloer Straße wird zwischen Frohmestraße und Schleswiger Damm eingerichtet, die Haltestelle Sellhoopsweg (Albertinenhaus) am Knoten Wendlohstraße/Schleswiger Damm.
Die Haltestelle Frohmestraße (Mitte) wird vom 21er angefahren, kann aber von den Linien 5, 191 und 195 nicht bedient werden. sun/bk