10. Juni 2020
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„Noch mal Elefanten streicheln …“

Ausgestattet mit allem, was nötig ist: ein Fahrer und Nina Kagerah (r.) mit dem ASB-Wünschewagen am Meer

Ausgestattet mit allem, was nötig ist: ein Fahrer und Nina Kagerah (r.) mit dem ASB-Wünschewagen am Meer
Foto: Toni B. Gunner

Nach der coronabedingten Pause kann das Team des Wünsche­wagens des Arbeiter-Samariter­-Bunds (ASB) wieder loslegen. Der Einsatz sei zunächst noch eingeschränkt und angepasst­ an die dynamische epidemiologische Situation, aber dennoch wieder möglich, so Annett Habermann­, Sprecherin des ASB Landesverbands Hamburg

Seit Oktober 2018 ist die Lokstedterin Nina Kagerah mit im Team der Wünscheerfüller beim ASB Wünschewagen. Zu ihrem Ehrenamt kam die 26-Jährige an ihrem Geburtstag vor zwei Jahren. Beim Besuch eines Spiels der Eishockeymannschaft Hamburg Crocodiles konnte sie erleben, wie viel Freude die Erfüllung eines Wunsches machen kann. „Die Stimmung war toll, die Mannschaft besuchte den Fahrgast und vollzog ihr Ritual. Das war für mich außergewöhnlich. Dafür wollte ich mich gern selbst engagieren“, so die examinierte Pflegefachkraft.

Nach einer zweitägigen Ehrenamtsschulung vom ASB zum Thema „Begleitung eines Sterbenden“ konnte sie loslegen. Auf einer Plattform im Internet werden die Wunscherfüller über anstehende Fahrten informiert und können sich für eine Fahrt melden. „Dann wird man angerufen und erfährt, ob man ausgewählt wurde“, erklärt Kagerah. Auf die Frage, ob der eigene Beruf Vorteile für den Job des Wunscherfüllers bietet, schüttelt die Lokstedterin den Kopf: „Man muss ein Gespür dafür haben, das aushalten zu können. Für mich ist es unfassbar toll, den letzten Wusch zu erfüllen – so unterschiedlich die auch sind.“ cc

Wunschanfragen können telefonisch unter der Nummer +49 40 41 43 410 30
oder per Mail:
wuenschewagen@asb-hamburg.de gestellt werden.
Weitere­ Informationen: wuenschewagen.de/

„Noch einmal die Elefanten streicheln“ hatte sich ein Fahrgast gewünscht. Die Lokstedterin Nina Kagerah vom Wünschewagen-Team begleitete ihn
Foto: Toni B. Gunner

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